Die Spinnerin am Kreuz

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Die "Spinnerin am Kreuz" ist eine der im Spätmittelalter sehr beliebten gotischen Wegsäulen, welche ursprünglich in der Nähe des Nordtores der Stadt Wiener Neustadt und an der Straße nach Wien lag.
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts vom Stadtrichter und Bürgermeister, Wolfahrt oder auch Wolfhart von Schwarzensee, gestiftet wurde die Wegsäule im Laufe der Zeit mehrere Male versetzt und befindet sich nun auf dem Areal des Walter-von-der-Vogelweide-Parkes in der Nähe des Stadtfriedhofes.

Das Monument hat sein Gegenstück in der Spinnerin am Kreuz am Wienerberg vor den Toren von Wien. Beide Lichtsäulen ähneln sich stark in ihrer Architektonik und marktieren sinnfällig den Weg von Wiener Neustadt nach Wien. Der herzogliche Baumeister Michael Knab hat die 21 Meter hohe Sandsteinsäule zwischen 1382 und 1384 errichtet. Die Spinnerin am Kreuz zeichnet sich durch den feingliedrigen Formenreichtum der Spätgotik aus welcher auch durch die Wahl des Materials - Sandstein - ermöglicht wurde. Das spätmittelalterliche Denkmal ist frei zugänglich.