Die Rieselwiese auf dem Wiedenhof bei Lüllau

Rieselwiesen sind künstlich bewässerte Flächen an Bach- und Flussläufen. Bei ihrer Anlage wurde die Fläche in leicht gewölbte Beete eingeteilt; entlang der Beete wurden Be- und Entwässerungsgräben gezogen. Durch das Öffnen und Schließen von Schleusen ließ sich der Wasserzufluss regulieren.

Bildurheber: Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

Rieselwiesen ermöglichten erst die Nutzung vieler Flussauen. Die kontrollierte Bewässerung sorgte nicht nur für einen optimalen Wasserhaushalt; sie reinigte auch den Boden und führte ihm Nährstoffe zu. Mit Hilfe der Rieselwiesen konnten die Bauern auch in der ansonsten kargen Heide in größerem Umfang Futterklee anbauen und leistungsfähige Rinderrassen halten.

Auf die wirtschaftliche Bedeutung der Rieselwiesen deutet auch hin, dass 1854 in Suderburg (Landkreis Uelzen) eine Wiesenbauschule eröffnet wurde.

Die Rieselwiese auf dem Wiedenhof ist eines der letzten erhaltenen Denkmäler dieser einst im ganzen Mitteleuropa verbreiteten Art der Bodenkultur.

Öffnungszeiten
ganzjährig, Führungen nach Absprache

Es wird kein Eintritt erhoben.

Ihr Ansprechpartner
Professor Dr. Rolf Wiese
Tel. (0 40) 79 01 76-40

wiese@kiekeberg-museum.de