Die Hie- Und Kripplöcher

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Die Hie- und Kripplöcher im Berkatal

Wenn man Kinder nach dem Weg zu den Kripplöchern fragt, kann es sein, dass sie antworten, da dürfe man nicht hin, das sei viel zu gefährlich. Die Eltern werden ihnen verboten haben, dort zu spielen. Sie haben ein Ereignis aus dem Jahre 1958 noch in guter Erinnerung. Damals versank ein ganzes Kuhgespann in einem neuen Erdfall und verschwand für immer (Erdfälle entstehen durch die Auswaschung von Gips- und Salzlagern). Das Gebiet bei Frankershausen ist das bedeutendste Erdfallgebiet Nordhessens. Diese erlebniswerte Wacholderlandschaft wird durch Schafbeweidung - dem Original Meißnerlamm - erhalten.

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Das Naturschutzgebiet der Hie- und Kripplöcher liegt beim Ortsteil Frankershausen. Das Karstgebiet ist durch größere und kleinere, flache oder tiefe Einstürze geformt. Geführte Wanderungen werden angeboten. Durch die Hielöcher führt ein Lehrpfad. Die Kripplöcher dürfen ohne Führer nicht betreten werden. Ausgangspunkt ist der Parkplatz im Bereich des Sportplatzes Frankershausen (Richtung Frankenhain/Meißner). Das Naturschutzgebiet ist die Heimat des "Berkataler Wacholdermannes", den man gelegentlich bei einer Führung dort antrifft.Das Wort Kripp = Krippe bedeutet Vertiefung, Hie bedeutet Höhle. Wie man in diesen beiden Gebieten gut erkennen kann, ist das Gelände durch die noch andauernde, auslaugende Tätigkeit des Wassers stark verformt.

Außergewöhnlich ist das Naturschutzgebiet durch die besondere Geologie, einer Vielzahl von Lebensräumen bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie durch die naturschutzorientierte Bewirtschaftung durch den Menschen als Schafhutung, die an die traditionelle Nutzung anknüpft und gleichzeitig die wichtigste Naturschutzmaß-
nahme im Gebiet darstellt.