Die Gemeinde Höflein an der Hohen Wand

Bildurheber: Steindy

 Lage im Raum und WissenswertesHöflein an der Hohen Wand liegt am südlichen Ende der Hohen Wand einem Ausläufer der Nördlichen Kalkalpen, im Industrieviertel in südlichen Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 8,94 km² (davon über die Hälfte bewaldet) mit 846 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2010). Die Gemeinde liegt im Verwaltungsbezirk Neunkirchen, am Übergang vom Steinfeld in die Gutensteiner Alpen und besteht aus den Katastralgemeinden Oberhöflein, Unterhöflein und Zweiersdorf.

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Geschichtlicher Hintergrund

Der Ort hat seinen Namen vom Entstehen, als ein Hof vor vielen Jahrhunderten hier allein stand, Höflein (ein Hof allein) erhalten. Eine weitere Erklärung stammt aus dem keltischen Sprachgebrauch von "Hovilin" kommend (Höfe im Tale - in der Ebene).

Die sog. Neue Welt und mit ihr Höflein, war bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit bevölkert. Zahlreiche Funde in der Umgebung (Maiersdorf, Stollhof, am Hausstein bei Grünbach und vor allem der im vorigen Jahrhundert gemachte Goldfund von Rothengrub) beweisen dies.

In der Zeit um 15 v.Chr. gehörten die Neue Welt und das Gebiet der Hohen Wand zum keltischen Königreich Norikum. Mit der Eroberung des Königreiches durch die Römer kam auch unser Gebiet unter römische Herrschaft. Die Römer verwendeten bereits bestehende Wege für ihre Zwecke, so die bei uns vorbeiführenden alten Eisen- und Salzstraßen.

Die Zeit der Völkerwanderung wird erst in jüngster Zeit aufgehellt. Durch Funde im Umfeld ist eine awarische und slawische Besiedelung nachgewiesen. Nach der Zerstörung des Awarenreiches durch Karl den Großen wurden Grenzmarken zum Schutz angelegt. Höflein wurde Bestandteil der Grafschaft Pitten, die wiederum ein Teil von Karantanien war. 1158 wurde die Grafschaft Pitten und somit auch Höflein, an die Herzöge von Steier vererbt.

Als Grenzschutz gegen Österreich, wurden in dieser Zeit eine ganze Reihen von Burgen angelegt (Starhemberg, Emmerberg, Stixenstein, Dachenstein, Schrattenstein, Wulfingstein, Rothengrub,...). Auch in Höflein stand eine kleine Burganlage, die jedoch bereits im Spätmittelalter abkam. Das Areal deckt sich mit dem Standort des Hauses Nr. 14. Im Keller befinden sich noch heute massives Mauerwerk (Stärke ca. 1,5 m), die auf die einstige Wehranlage hinweisen.

Freizeit, Sport und Kultur

  • Klettern auf der Hohen Wand
    Die Hohe Wand bei Wiener Neustadt ist eines der Naherholungsgebiete der Wiener. Neben einer herrlichen Landschaft gibt es sehr viel unberührte Natur. Die ausgezeichneten Wanderwege, tolle Klettersteige und unzählige Kletterrouten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden, motivieren jedes Wochenende unzählige Österreicher hier her zu fahren.
  • Mountainbikestrecken
    In der näheren Umgebung von Höflein findet jeder - Anfänger als auch Profi - seine Herausforderung. Ein abwechslungsreiches Streckennetz für leichte Touren oder echten Trails laden zum Moutainbiken ein.
  • Paragleiten und Drachenfliegen
    Die Hohe Wand ist aufgrund ihrer geographischen Lage der perfekte Flugberg im Raum Wien/Nö/Burgenland und nördl. Steiermark.
  • Radwege
    Auch für Radfahrer bieten sich in und um Höflein sehr viele Möglichkeiten. Erkunden sie die malerische Landschaft der Neuen Welt am Fuße des Hochplateaus der Hohen Wand.
  • Spielplatz in Oberhöflein
    Der Spieplatz wurde 2006 gemeinsam vom Dorferneuerungsverein und der Gemeinde errichtet. Am 15.9.2007 wurde der "naturnahe Spielplatz" von LAbg. Mag. Silvia Kögler eröffnet.
  • Spielplatz in Unterhöflein
    Der Spielplatz in Unterhöflein liegt hinter dem Gemeindeamt und ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen des Ortes.
  • Wanderwege
    Die Wanderwege bieten nicht nur Aktiv-Urlaubern, sondern auch Erholungssuchenden Entspannung vom Alltagsstress. Auf abgeschiedenen Wegen, durch herrliche Hochwälder kann die Natur "pur" erlebt werden und auf saftigen Wiesen "die Seele baumeln" gelassen werden.

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Sehenswertes und Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrtskirche Maria Kirchbühel
    Erste Nennungen einer gotischen Kapelle lassen sich bis ins Jahr 1443 zurückverfolgen. 1751 zu Maria Geburt wurde die Kirche in der jetzigen Größe geweiht. Gelöbniswallfahrten aus der Pestzeit werden bis heute traditionell durchgeführt. Auch findet jeden 13. des Monats eine Monatswallfahrt statt. Die Kirche ist weithin sichtbar und trägt erheblich zum romantischen Eindruck bei, den die Landschaft vermittelt.
  • Erbstollengedächtnisstätte in Unterhöflein
    Im Jahr 1882 begann man in Unterhöflein einen Förder- und Abwasserstollen für den Josefi-Schacht im entfernten Grünbacher Steinkohlenrevier zu bauen. Die damals erforderliche Länge des Stollens betrug 2400 m.
  • Erlebniswanderweg "Mit allen Sinnen genießen"
    Auf dem etwa 11 km langen Rundwanderweg durch das Gemeindegebiet wird dem Wanderer auf 12 farbigen Schautafeln das Wesentliche aus der Geschichte, der Lebenskultur der Bevölkerung und der einzigartigen Landschaft vorgestellt.
  • Kreuzweg zu Maria Kirchbühel
    Die volkstümliche Überlieferung sagt, dass die Bewohner der Gemeinde Höflein zur schuldigen Danksagung der Errettung von der Pest, einen Kreuzweg am Fuße der Wallfahrtskirche errichteten.
  • Vogellehrpfad auf der Hohen Wand
    Der Lehrpfad beginnt bei der Rastplatzwiese am Legwarthweg vor dem Wanddörfl, führt entlang eines Teilstückes des 231er-Weitwanderweges und endet direkt vor der Stützpunkthütte der NÖ Berg- u. Naturwacht am Plackles.