Die Alte Burg in Osterode am Harz

Bildurheber: Axel Gömann


Der erhalten gebliebene Halbzylinder vom Wohnturm der Alten Burg zu Osterode entstammt der romanischen Periode.
Sie sicherte den Aufstieg in den Harz. Nachdem Sie als Verteidigungsanlage ausgedient hatte, wurde sie als Wohnstätte für Witwen der Grubenhagener Könige benutzt.

Mit seinen Ausmaßen (Durchmesser an Basis: 14,5 m, Höhe z.Zt. etwa 34,5 m) gehört er zu den größten Burgfrieden Mitteleuropas. Er wurde aus großen Geröllen errichtet, die durch einen grobstückigen Gipsbeton zusammengehalten werden.

Die hohe bautechnische Qualität dieses lokaltypischen, historischen Baustoffes hat die Ruine bis heute überdauern lassen. Der Baukörper wird durch Alterungs- und Verwitterungsprozesse in zunehmendem Maße gefährdet.

Es stürzen häufig kleinere Teile der oberen Turmbereiche herab. Gelegentlich lösen sich Blöcke aus den beidseitigen Verblendschalen. Tiefe Risse durchziehen die oberen Bereiche des Mauerwerks; daher werden Abstürze größerer Massen immer wahrscheinlicher.

Als Restaurierungsmörtel wird nachgemischter Gipsmörtel, dessen Rezeptur sich z. Zt. in der Probephase befindet, aus bautechnischen Gründen, sowie zur Wahrung der Materialidentität, empfohlen.

Zur Nachnutzung, nach erfolgter Sicherung und Restaurierung, wird der Einbau eines Aussichtsturmes in den Turm-Innenraum zur Diskussion gestellt.