Das Kreismuseum Syke
Das Kreismuseum Syke befindet sich ca. 20 Kilometer südlich von der Hansestadt Bremen am nördlichen Rand des Ortsteils Syke der Stadt Syke, direkt an der Bundesstrasse 6. Dennoch ist es auf Grund seiner Randlage zum Friedeholz, einem großen Waldgebiet und seinem baumbestandenen 1,4 Hektar großen Aussengelände idyllisch gelegen. Es besteht aus mehreren historischen bäuerlichen Haupt- und Nebengebäuden sowie einem großen Ausstellungsbau. Der Bahnhof (Richtung Osnabrück und Bremen) ist ca. 20 Gehminuten, die Innenstadt ca. 15 Gehminuten entfernt. Die Züge von und nach Bremen verkehren werktags halbstündlich. Direkt am Museum befindet sich die Bushaltestelle Richtung Bremen, etwa 10 Gehminuten die Bushaltestelle Richtung Bruchhausen- Vilsen.
Im Freigelände hinter und neben dem großen Bauernhaus ist ein Sommergarten mit Holzkegelbahn, eine Streuobstwiese und ein Schul- und Bauerngarten angelegt. Umgeben von einer Hainbuchenhecke geben in den Frühjahrs- und Sommermonaten die Blumen und Gemüsebeete ein farbenprächtiges Bild.
Die große Längsdurchfahrtsscheune mit den beiden Toren zur Einfahrt des beladenen und zur Ausfahrt des entladenen Erntewagens. Sie wurde 1808 in Uenzen als Heuscheune erbaut. In späterer Zeit hat man einen Teil der offenen Bansenräume zu einem Rinderstall umfunktioniert. Hier ist eine betriebsbereite Dorfschmiede mit Esse, Blasebalg und Ambossen zu sehen. Dargestellt wird in diesem Gebäude zum einen die Rindvieh- und Schweinehaltung, zum anderen insbesondere der Übergang vom Pferde- zum Traktoreneinsatz. Mehrere Traktoren aus den 1950er Jahren haben hier ihren Platz genauso wie die Lokomobile, eine fahrbare Dampfmaschine zum Antrieb von Dreschmaschinen. Sie ist funktionsbereit.
Schon vor der Jahrhundertwende entstanden im Nordteil des jetzigen Kreis Diepholz auf dem Lande und in den Dörfern zahlreiche Schweinemastbetriebe. Die große Schweinewaage und andere Objekte sind hierfür ein Beleg. Ein wichtiges Viehfutter war die Kartoffel, daran erinnern Kartoffeldämpfer, Kartoffelsortier- und Kartoffelquetschmaschine. Die Bedeutung des Kunstdüngers für die Entwicklung der Landwirtschaft seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wird ebenso dargestellt wie das landwirtschaftliche Meliorationswesen. In der Scheune oder einem Stallgebäude befand sich auf vielen Höfen noch lange das „ Plumpsklo". Auch dieses finden die Besucher hier vor.
Bienenstand mit Körben und Kästen. Innen Dokumentation zur Korb- und Kastenimkerei. Draußen im Frühjahr und Sommer Schaukästen mit lebendem Bienenvolk. Auf der Wiese im benachbarten Krendel - 4 Bienenvölker der Waldimkerei.
Die Anlage des Kreismuseums Syke ist eine Kulturinstitution mit hohem Freizeitwert, insbesondere auch für Familien mit Kindern im Alter von 4 - 12 Jahren. Sie finden das ganze Jahr über in den Ausstellungsgebäuden interessante Objekte und Dokumente. Im Sommerhalbjahr laden das Museumsgelände und der sich anschließende Waldrundweg zu Entdeckungen sowie zu erholsamen Spaziergängen ein.
Auf der großen Museumsdiele des niederdeutschen Hallenhauses von 1747 gibt es jeden Sonntag ab 14:00 Uhr Butterkuchen, Kaffee und kalte Getränke. Werktags können in diesen Genuss auch Besuchergruppen nach Voranmeldung kommen.