Cholerabrunnen in Dresden

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- im Norden »Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir«
- im Osten »Ob tausend fallen zu deiner Seiten und zehntausend zu deiner rechten, so wird es doch dich nicht treffen« - im Süden »Er wird dich erretten vor der Seuche, die im Mittag verderbet«
- im Westen das Gutschmidsche Wappen

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Der Brunnen ist zum Gedenken an die Cholera von 1841-1842, bei welcher Dresden verschont blieb, entstanden. Er wurde von Freiherr Eugen von Gutschmid finanziert, der Bildhauer Franz Schwarz übernahm die Ausführung der Arbeiten, Gottfried Semper war Architekt und von Karl-Moritz Seeling stammt der Entwurf. Der Brunnen stand ehemals auf dem Postplatz, er musste 1927 versetzt werden.

Der Cholerabrunnen steht heute vor der Westseite des Taschenbergpalais und wurde von 1843 bis 1846 erbaut.Die vier Tafeln, die in jeder Himmelsrichtungen angebracht sind haben folgenden bibelsprüchlichen Inhalt.

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Der Brunnen hat einen Durchmesser von 6,76m. Das achteckige Grundbecken besteht aus Granit und hat in der Mitte die markante Spitzsäule, die durch eine große Kreuzblume abgeschlossen wird. Ferner besteht der Brunnen aus zahlreichen hohen, schlanken Säulen und Spitzbögen. In seinen zwei von Kreuzgewölben getragenen Stockwerken besitzt er insgesamt zehn hohe, schmale Fenster. An den vier Seiten sind außer den Bibelsprüchen ca. 90 cm große, religionsverbundene Figuren angebracht:
- im Norden Wittekind, der erste getaufte Fürst der alten Sachsen
- im Osten Winfried Bonifatius, der erste Apostel der Deutschen
- im Süden Johannes der Täufer- im Westen Elisabeth, Landgräfin von Thüringen