Verden von 9./10. Jahrh. bis 1578

9./10. Jahrh.
Eine große Wallburg wurde zum Schutz im Dombereich und auf dem Gebiet des heutigen Burgbergs angelegt. Diese schützt weithin die Bevölkerung vor Wikinger- und Ungarneinfällen. Überreste wurden bei Grabungen 1959 und 1962 entdeckt.

1028
Die erste Steinkirche, in der Nachfolge von zwei abgebrannten Holzkirchen, wurde am 23. November geweiht.

1034
Früheste urkundliche Überlieferung als "Stadt Verden".

um 1150
Mit der St. Johanniskirche wird in Verden einer der frühesten romanischen Backsteinbauten Norddeutschlands errichtet.

1150 - 1180
Der romanische Dom wird als Basilika gebaut. Erhalten sind der Ostteil des Kreuzganges und der Turm.

1210
Bischof Yso lässt für den Schutz der Norderstadt die Stadtmauer errichten. Teile der Mauer und ein Wehrturm am Johanniswall sind noch erhalten. Yso wurde in der vor 1220 errichteten St. Andreaskirche beigesetzt. An sein Grab erinnert eine Grabplatte aus Messing, die als älteste Messinggrabplatte auf dem Kontinent gilt.

1220
Erstmals ist eine Brücke über die Aller erwähnt.

1290 - 1490
Der Dom wird ein zweites Mal aufgebaut, nachdem ihn der Bremer Erzbischof wegen Grenzstreitigkeiten zerstören ließ.

1330
Die Stadt Verden gab sich am 1. Mai ein Stadtrecht. Damals bereits tagte das Kollegium der Bürgerältesten im "Domus Consulum", dem Rathaus.

1350
Die unzureichend geschützte Süderstadt erhielt eine Stadtmauer, die an die bestehende Mauer der Norderstadt im Bereich der heutigen Schleppenföhrer Straße 1371 angebunden wurde. Die neue Mauer umzog die Süderstadt im Osten und Süden; nach Westen zur Aller hin wurde erst 1520 die Stadt befestigt. Zwischen beiden Städten blieb die Trennmauer im Zuge der Predigerstraße/Nagelschmiedestraße bis zur Vereinigung 1667 bestehen.

1402
Der Seeräuber Claus Störtebeker wurde in Hamburg hingerichtet. Er soll zur Abbüßung der sieben Todsünden für den Verdener Dom sieben Fenster gestiftet haben. Überliefert ist auch eine Stiftung von ihm, nach der alljährlich am Montag nach Lätare Brot und Heringe an die Armen der Stadt verteilt werden sollen.

1406
Verden wurde freie Reichsstadt bis zum Ende des 30-jährigen Krieges.

1568
Die Reformation wird feierlich im Dom eingeführt.

1572
Die Nicolaischule besteht bereits auf dem Sandberg als Stadtschule, 1893 Umzug zur Zollstraße.

1578
Als Lateinschule wurde das jetzige Domgymnasium von Bischof Eberhard von Holle, dem Domkapitel und dem Rat der Norderstadt gegründet. Eine derartige Schule ist bereits vor dem Jahre 1000 nachgewiesen.

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