Stadt Sontra

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Die Stadt Sontra

Sontra liegt zwischen Bad Hersfeld, Kassel und Eisenach östlich des Stölzinger Gebirges, nördlich des Richelsdorfer Gebirges und westlich des Ringgaus. Durchflossen wird es von der Sontra, die bei Wehretal in die Wehre mündet, und Ulfe, die beim Ortsteil Wichmannshausen in die Sontra mündet.

Im Jahre 775 wurde der Sontraner Stadtteil Ulfen erstmals erwähnt. Im 8. Jahrhundert wird auch Sontra selbst erstmals erwähnt. Der Ort war damals Mittelpunkt der Gesamtverwaltung und der obersten fränkischen Gerichtsbarkeit für den fränkischen Ringgau (Burg und Thing im Regnumsundern). Von den landgräflichen Vögten von Sontra nennen die vorhandenen Urkunden 1224 Gottfried von Wartburg und 1225 einen Herrn von Boyneburg aber schon als landgräfliche Ministerialen advocatus de Sunthra. Die ersten Gerichtsherren auf der Burg Sontra stammten mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Boyneburgern ab. Nach dem Aussterben dieses Zweiges in Sontra um 1330 und der Veräußerung der Schutzherrschaft nennt sich der älteste Zweig der Boyneburger bis zu seinem Aussterben im 16. Jahrhundert nur noch von Sontra.[1] 1232 wird eine Kunigunde de Suntraha genannt, die beim Besuch des Grabes der Heiligen Elisabeth in Marburg Heilung erfahren habe. Die Stadtrechte erhielt Sontra im Jahre 1368. Mindestens seit 1499 gibt es in Sontra den Kupferschieferbergbau, der bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein betrieben wurde. In der zu Sontra gehörenden Siedlung Donnershag war in den 1920er Jahren die sogenannte Siedlungsgesellschaft "Freiland-Freigeld" ansässig.