Schloß Lindenau

Der Landschaftspark am Rande von Lindenau, in dem sich das Schloß befindet, ist denkmalgeschützt. Durch Einbeziehung der ursprünglichen Garten- und Parkanlagen entstand seine heutige Form um 1820 bis 1850 (ca. 23 Hektar). Der Landschaftspark wird von den Nebenarmen der Pulsnitz durchfloßen. Er vereint die Elemente eines englischen Landschaftsparks mit Grundzügen barocker und holländischer Gartenbaukunst. Zwischen dem im Park liegenden Auenwald (im Volksmund Urwald genannt) und dem Kalmusteich liegt die Lindenauer Wassermühle. Sie ist ebenfalls um 1600 erbaut worden.

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Die vorhandene Natur und die historischen Bauten bieten sich für einen Stillen Tourismus an. Das Schloß entstand 1584, wurde seither jedoch mehrmals umgebaut und erweitert. Elemente der Renaissance und des barock spiegeln sich im Baustil wieder. 1668 wurde mit dem bau der jetzigen evangelischen Kirche begonnen. Das Torhaus errichtete man 1690. Park, Schloß, Torhaus, Kirche und das Fachwerkhaus bilden ein in der Lausitz einmaliges Dorfensemble von bemerkenswerter Schönheit.

Die Gemeinde Lindenau liegt im Kreis Oberspreewald-Niederlausitz, im südlichsten Teil Brandenburg, und grenzt an den Freistaat Sachsen. Der Ort liegt etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel und befindet sich im Urstromtal der Schwarzen Elster, welches von den Kmehlener Bergen bis zu den Plessaer Höhen reicht. Die ebene, im Süden von Lindenau leicht hügelige Landschaft und der kleine Fluß Pulsnitz mit seinen vielen Verzweigungen, sorgen für ein ausgeglichenes Klima. Forstwirtschaftliche Flächen, Teiche, Wiesen, Felder und ein reizvoll gestalteter Landschaftspark prägen die Umgebung des Ortes.

Man nimmt mit Vorsicht an, daß der Ort um und nach 1200 gegründet wurde. In dieser Zeit wurde die Gegend zwischen Schwarzer Elster und Pulsnitz entwässert und das Dorf Lindenau gegründet. 1346 wird Lindenau in einem ersten Schriftstück als selbständiges Pfarramt genannt. 1392 war es als Lindenau zum Gau Milzemie gehörte. Es ist wahrscheinlich, daß Gut und Dorf im frühen Mittelalter von den Rittern von Lindenau, die zum Adel der damaligen Mark Meißen zählten, gegründet wurde. Die Anlage des Dorfes, die auf eine germanische Niederlassung hinweist, unterstützt diese Annahme. Als Wappen und Siegel diente ein Baum (Linde).

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