Schloss Eschenau

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Das Eschenauer Schloss befindet sich ungefähr in der Mitte des Ortes auf einer Anhöhe, auf der auch schon sein Vorgängerbau, die 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg von Herzog Ulrich zerstörte Burg des früheren Ortsadels, der Herren von Eschenau, stand. Reste dieser Burg sind vermutlich ein Gewölbekeller unter der Orangerie im Schlossgarten und der quadratische Turm im Nordwesten des Schlosses, mutmaßlich der ehemalige Bergfried der Burg.

Schon im 15. Jahrhundert wurden die Herren von Gemmingen als Grundeigentümer in Eschenau nachgewiesen. Spätestens 1518 übten sie die Ortsherrschaft aus, und in ihrem Auftrag wurde anstelle der zerstörten Burg ein Renaissance-Schloss errichtet. Das Baujahr und der Erbauer sind nicht genau bekannt. Baumeister des Schlosses war vermutlich Balthasar Wolff aus Heilbronn, der für die Gemmingen mehrere andere Schlösser erbaute, oder ein Baumeister aus seinem Umfeld. Es entstand ein regelmäßiger, rechteckiger Renaissance-Bau mit einem Satteldach, auf der ganzen Länge unterkellert, um den Wein aus den zum Rittergut gehörenden Weinbergen aufnehmen zu können. Der zumindest in Resten noch vorhandene Turm der Vorgängerburg wurde in den Neubau integriert.

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