Schloss Bürg

Die heutige Besiedlung von Bürg geht auf eine Burg der Herren von Gosheim (Gochsen) aus dem 11. Jahrhundert zurück. Die Burg war seit 1334 in Ganerbenbesitz, zu den Ganerben zählten unter anderem die Herren von Gemmingen, die Herren von Aschhausen, die Herren von Beutingen, die Greck von Kochendorf, die Herren von Talheim und die Herren von Weinsberg. Im Jahr 1456 kam die Burg in den Alleinbesitz der Herren von Gemmingen, die im Vorhof der Burg Hofleute ansiedelten und damit den Ort begründeten, in dem sie bis 1806 die Ortsherrschaft ausübten.

Bild: P.Schmelzle@wikimedia.org CC BY-SA 3.0

Das heutige Schloss geht auf einen Neubau des Herrensitzes aus dem Jahr 1545 zurück. Bauherr war Eberhard von Gemmingen zu Bürg, der 1541 auch die Reformation in Bürg durchführte.

Bildurheber: Albert Wagner (1816-1867), Ölgemälde, 1853

Schloss Bürg ist ein spätgotischer Steinbau mit Treppengiebel. An der südlichen Giebelseite zum Kochertal hin ist eine Altane angebaut, an der östlichen Traufseite ein Treppenturm. Einige Innenräume des Schlosses weisen ein Gewölbe auf, darunter auch die Hauskapelle. Das Schloss ist vom Ort durch einen Graben getrennt, über den zwei Brücken führten.

Zum Schloss gehörte einst der sich nordwestlich anschließende Schlossgarten mit Waldpark und Schlossteichen. Die Alleen des Schlossgartens waren für die Bevölkerung offen und einst ein beliebtes Ausflugsziel. Das Schlossgartenareal ist heute jedoch überbaut.