Romantik der Wassermühlen im Tal der Triebisch

Das Landschaftsschutzgebiet Triebischtäler erhielt seinen Namen von den beiden Flüsschen Große und Kleine Triebisch, die in der Gemeinde Triebischtal zusammenfließen und dann in Meißen in die Elbe münden.

Die Triebischtäler liegen abseits der bedeutenden Hauptstraßen und bieten ihren Besuchern und Gästen eine Reihe von historischen und technischen Sehenswürdigkeiten.

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Ein besondere Rolle in der geschichtlichen Entwicklung der Gegend nehmen die einst zahlreichen Wassermühlen entlang der Triebischtäler ein.

Von den ursprünglich über 50 Wassermühlen an der Großen und Kleinen Triebisch sind heute nur noch wenige erhalten.

Einige von ihnen sind noch heute in Betrieb und mahlen noch immer Getreide mit Hilfe der Wasserkraft. Andere wurden einer neuen Nutzung zugeführt.


Und es gibt sie wieder:

Die Romantik der Wassermühlen im Tal der Triebisch.

Alljährlich zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag und meist auch zum Tag der offenen Denkmals am 2. Sonntag im September können Sie Mühlenromantik auch in den Triebischtälern erleben.

KulturDenkmal Appenhof

Die ehemalige Wetzelmühle - der heutige Appenhof - einsam gelegen an der Straße nach Nossen zwischen Munzig und Rothschönberg beherbergt heute einen Kunsthandwerkerhof und eine kleine Galerie. Die Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert wurden bereits denkmalgerecht restauriert und die Türen stehen fast immer Besuchern offen.

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Mühle von Alexander Bartsch in Miltitz - Mühle Miltiz

Schon in der 4. Generation setzt Familie Bartsch die Mühlentradition in Miltitz fort.

Hier können auch heute noch Mühlenprodukte und Brot gekauft werden.

Neidmühle in Roitzschen

Auf dem Weg talaufwärts erreicht man in einem Bogen des Tales unterhalb des Ortsteils Roitzschen die ehemalige Neidmühle.
Der Mühlenhof ist noch erhalten und im Mühlenkeller können an den Öffnungstagen noch die Antriebswellen von einstmals zwei Wasserrädern besichtigt werden. Das Gelände Neidmühle befindet sich heute im Eigentum der Firma Naturstein und Denkmalpflege Vogt.

Zwischen Robschütz und Garsebach fließt die Kleine Triebisch in die Große Triebisch.

An der Kleinen Triebisch liegen Helm-Mühle und Preiskermühle.

Die Helm-Mühle wurde erstmals 1589 in der Chronik von Polenz, damals zum Rittergut Oberpolenz der Bärensteiner gehörend, erwähnt. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble mit dem schmucken Fachwerkgebäude ist typisch für die Bauweise im 18. und 19. Jh. in Sachsen im Meißner Land gewesen. In der zweiten Hälfte des 19. Jh hatte der Müller Helm übrigens auch eine Brau- und Schanklizenz und die Mühle war nicht nur als Getreidemahlwerk bekannt.

Preiskermühle in Semmelsberg

Die Preiskermühle wurde im Jahr 1723 erbaut und war schon vor 1843 und bis 1858 im Besitz der Familie Preißker.
Das Schankrecht wurde 1843 erworben, was zeigt, dass die Mühle schon damals ein beliebter Ausflugs- und Erholungsort war. Selbst der Dichter Otto Ludwig weilte hier oft, eine Gedenktafel erinnert an ihn.Der neue Eigentümer hat die Mühle bereits vielfältig saniert.

Die Barthmühle in Garsebach ist ein Wohn- und Gewerbehaus. Hier werden Räumlichkeiten für Veranstaltungen vermietet. Ende des 19.Jahrhunderts wurde hier eine FRANCIS-Turbine mit liegender Welle anstelle des Wasserrades und 1920 dann eine KAPLAN-Turbine eingebaut. Sie dient heute zur Elektroenergieerzeugung und ist Teil des "Mühlengartens".

Alte Mühlentechnik, bis heute funktionsfähig, kann in der Mittelmühle Garsebach besichtigt werden.
Seit 1552 und noch bis 1975 wurde hier Getreide gemahlen. Bereits kurz nach der Stilllegung wurde die Mühle unter Denkmalsschutz gestellt.

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In der landschaftlich reizvollen Garsebacher Schweiz liegt die Fichtenmühle, im Ortsteil Garsebach. Bereits seit 1210 arbeitet diese Wassermühle und ist damit eines der ältesten Anwesen überhaupt im unteren Triebischtal. Noch heute wird hier Mehl gemahlen und der Mühlenladen lädt zum Erwerb der verschiedenen Produkte aus eigener Herstellung ein.




Busch-Mühle in Meißen Sie befindet sich eingebettet im Tal der großen Triebisch am Rande des Landschaftsschutzgebietes Triebischtal und ist am Ortsausgang Meißen gelegen. Aquapower - alte und moderne Technik wird genutzt, um Strom zu erzeugen. Die Mühle wird heute ausschließlich zur Stromerzeugung eingesetzt, nachdem sie 2004 mit einer Turbinenanlage ausgestattet wurde. Das Objekt "Buschbad" wird neben altersgerechten Wohnungen auch von einer Reihe Gewerbe genutzt.