Rittergut Markershausen

Bildurheber: Jörg Humburg

Ein Schmuckstück in der Region
Der Ort Markershausen, am Fuß der Burgruine Brandenfels in einem von Kalkstein- und Sandsteinfelsen eingefassten Tal, wird erstmalig 1383 indirekt erwähnt und ist seitdem im Besitz der Familie Treusch von Buttlar-Brandenfels. Das spätere Rittergut war vermutlich eine Art Vorwerk der Burg, um die Ernährung der Burginsassen zu sichern. Schon bevor die Burg (aus unbekannten Gründen) verlassen wurde, hatte Georg-Oswald Treusch von Buttlar (1632) für den Bau des späteren Herrensitzes gesorgt.
Der repräsentative Fachwerkbau des Herrenhauses mit mehreren Wirtschaftsgebäuden, einem Wärterhaus (um 1620) und dem anschließenden parkartigen Garten entstand im heutigen Erscheinungsbild in der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde vorwiegend von dem ritterschaftlichen Obereinnehmer Georg-Ernst Treusch von Buttlar (1690-1754) gestaltet, aber erst 1786 durch dessen Sohn fertig gestellt. Das Herrenhaus ist ein breitgelagerter Baukörper mit zwei Geschossen und einem abschließenden Mansardendach. Das Untergeschoß ist massiv, das Obergeschoß aus einer Fachwerkkonstruktion. Die rechtwinklig davon abknickende ehemalige Remise wurde 1934 zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Innern des lang gestreckten, der Landschaft angepassten Gebäudes sind die zum Teil sehr großen Räume mit Stuckdecken aus dem 18. Jahrhundert verziert.
Kachelöfen mit dem Familienwappen im eisengeschmiedeten Unterteil, eine Porträtsammlung der vielverzweigten Familie, Porzellan und eine zum Hof zeigende Uhr aus der Werkstatt des damals bekannten Meisters Johannes Frank aus Wommen ergänzen den Gesamteindruck eines alten Herrenhauses.Das Gut wird von einem Pächter bewirtschaftet, das Herrenhaus und der umgebende Garten von der Familie von Buttlar gepflegt.