Propsteikirche St. Mariä Himmelfahrt

Propsteikirche St. Mariä Himmelfahrt – Stiftskirche
Die Kirche steht an der Stelle eines oder mehrerer Vorgängerbauten. Graf Dietrich VIII. wählte diese Stelle für sein 1341 vom Monterberg bei Kalkar nach Kleve verlegtes Kollegialstift. 1356 konnte der Chor geweiht werden. Im Jahre 1426 war der Bau vollendet. Im Jahre 1794 erlitt die Kirche beim Einmarsch französischer Revolutionstruppen schwere Schäden und wurde 1803 der Pfarre Kleve zugesprochen. 1944 wurde die Kirche zu einem großen Teil zerstört. 1951 begann der Wiederaufbau.

Niemand, der die Kirche betritt, kann sich der großartigen Raumwirkung des Inneren entziehen. Mächtige Pfeiler aus Trachyt tragen die Bögen und die Last der Gewölbe; gleichzeitig gliedern sie den großen Kirchenraum in ein Haupt- und 2 Seitenschiffe. Besonders sehenswert sind der restaurierte Marienaltar im Hochchor, der Kreuzaltar im rechten Seitenschiff - um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Antwerpen entstanden - , das Epitaph im Chor des rechten Seitenschiffes, die Herzogsgruft, die nördliche Vorhalle und der Zelebrationsaltar.

Vor der Nordseite der Kirche befindet sich das Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege von Ewald Matarö, das einen gefallenen Soldaten darstellt. Bemerkenswert ist, dass man die Plastik in der Zeit des Dritten Reiches vergraben hatte, da der Künstler als „entartet” galt. Nach systematischer Suche wurden die Teile wiedergefunden, restauriert und am Kleinen Markt vor der Kirche wieder aufgestellt.