Naturpark Westhavelland

Bildurheber: Fremdenverkehrsverein Westhavelland e.V.

Der etwa 70 km westlich von Berlin gelegene und im Juni 1998 eröffnete Naturpark gehört zu den gewässerreichsten Regionen Deutschlands und eignet sich damit insbesonders für umweltgerechten Wassertourismus. Mit seinen 1315 km2 ist er das größte zusammenhängende Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropa.
Der Naturpark wurde in seiner Oberflächengestalt durch die Weichselkaltzeit, die vor über 10000 Jahren endete, geprägt. Mächtige Gletschermassen und Schmelzwasserströme formten die Landschaft, Endmoränenzüge und Grundmoränen. Sanderflächen und breite Urstromtäler blieben zurück.
In den tiefen Lagen entstanden große Moor- und Sumpfgebiete, das Havelländische Luch, das Rhinluch und das Dossebruch. Eine Besonderheit des Westhavellandes sind die Grundmoränenplatten und Endmoränen "Inseln"- die sogenannten Ländchen.

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Vor 250 Jahren begann man, die Niederungen trockenzulegen. Teile dieser einzigartigen Landschaft sind jedoch erhalten geblieben, so dass man ihren landschaftlichen Reiz noch heute erwandern kann. Die Urbarmachung des Rhin- und Dossegebietes veranlasste Friedrich den Großen zu dem Ausspruch: "Das ist wider meine Erwartung! Das ist schön! Ich muss euch das sagen, allen, die ihr daran gearbeitet habt."
Mit zunehmender Landgewinnung und einer teilweise industriemäßigen Landwirtschaft nahmen Artenreichtum und Landschaftsvielfalt ab. Im Naturpark soll eine standortgerechte und nachhaltige Bewirtschaftung sowohl den Menschen als auch den Tieren nutzen. Viele bedrohte und stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden im Naturpark ihren Lebensraum. Internationale Bedeutung hat die Region für Wat- und Wasservögel. Tausende nordische Gänse und Schwäne, Kraniche, Enten und Schnepfenvögel finden hier im Frühjahr und Herbst auf ihren langen Zugrouten die unentbehrlichen wasser- und nahrungsreichen Rastplätze.

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Der prächtige Kampfläufer - das Wappentier des Naturparkes - ist während des Frühjahrs bei seinen Balzspielen zu beobachten. Wie andere in Deutschland sehr selten gewordene Wiesenbrüter, z. B. Uferschnepfe, Rotschenkel, Großer Brachvogel, Bekassine und Wachtelkönig, ist er im Naturpark Brutvogel. Biber und Fischotter sind hier ebenso zu Hause wie eine bemerkenswerte Vielfalt an Amphibien, Fischen, Insekten und Pflanzen.



Naturparkverwaltung und Naturwacht
14715 Havelaue OT Parey, Dorfstr.5
Tel. 033872-743 10 bzw. 033872-70025
E-Mail: np_whl@rathenow.de  oder westhavelland@naturwacht.de
Fragen rund um den Naturpark stehen den Besuchern kompetente Ansprechpartner zur Verfügung!

 

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