Müggelsee

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Im Südosten Berlins liegt der rund 7.5 km² große und bis zu 8 m tiefe Müggelsee. Er ist der größte See im Stadtgebiet und lädt die Berliner und Ihre Gäste zum Baden, Surfen, Bootfahren und zum Segeln ein. Seit 1926 gibt es einen 120 m langen Spreetunnel, der den Ortsteil Friedrichshagen mit den südlichen Müggelbergen verbindet. Direkt am südlichen Ende des Spreetunnels liegt ein kleiner Naturbadestrand "Teppich" genannt. Das um- und ausgebaute "Seebad Friedrichshagen", zu erreichen über den Müggelseedamm, 250m östlich der Brauerei, ist zwar nicht allzu groß, bietet aber mit Imbiß, Bootsverleih und Sprungturm einige Highlights. Die "Badewanne der Stadt" ist neben Wannsee und Tegeler See das größte Wassersportzentrum Berlins. Um den See herum gibt es insgesamt 160 km Wanderwege. Für die vielen Wandermöglichkeiten empfiehlt es sich, eine Wanderkarte zu kaufen. Von Friedrichshagen kann man den See mit einem Schiff der Weißen Flotte überqueren und an den Anlegestellen "Rübezahl" oder "Müggelseeperle" aussteigen. Nicht weit von der "Müggelseeperle" lag das von 1928-1933 durch den gleichnamigen Film bekannt gewordene Arbeitslager "Kuhle Wampe". Von den Anlegestellen führen Wanderwege in die bis zu 115 m hohen Müggelberge.

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Man gelangt an den Teufelssee, wo ein Wanderlehrpfad durch ein Hochmoor auf die Höhen der Müggelberge führt; Informationstafeln geben Hinweise über Tier- und Pflanzenwelt entlang des 3 km langen Weges. Der Weg endet am Müggelturm, der auch direkt zu erreichen ist, einem traditionsreichen Ausflugsziel der Berliner. Hier stand bis zu einem Brand 1958 ein 1899 errichteter Holzturm, der dann durch einen modernen Bau ersetzt wurde. Von dessen Aussichtsplattform hat man einen weiten Blick über den See und die Stadt. Im Winter stellt der Müggelsee die wohl größte Eisbahn der Stadt dar. Viele Schlittschuhläufer, Spaziergänger und Eissegler bevölkern den zugefrorenen See. Oft wird von geschäftstüchtigen See-Anwohnern Glühwein, Punsch und Bockwurst an improvisierten Ständen auf dem Eis feil geboten.

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Beliebt ist der Spaziergang quer über den See nach "Rübezahl" oder "Müggelseeperle", zwei große Ausflugslokale. Ein sehr malerischer Fleck östlich des Müggelsees ist der Ortsteil Neu-Venedig. Er entstand in den zwanziger Jahren bei der Neuanlage des Schifffahrtsweges Müggelsee-Dämeritzsee als eine von Entwässerungskanälen durchzogene Laubenkolonie, in der sich viele Berliner ein Wochenendhäuschen geschaffen haben. Am Müggelseedamm 307 zeigt das Wasserwerk Friedrichshagen eine Ausstellung über die Wasserversorgung Berlins vom Mittelalter bis zur Gründung der DDR. Geöffnet ist das Museum zur Produktionsgeschichte der Wasserwirtschaft von Mitte März bis November Di.-Fr. 10.00-15.00 Uhr; So. und Feiertags 10.00-17.00 Uhr; Führungen nur nach Anmeldung, Tel: 6449368; Vorführungen der Dampfmaschine: So. 11.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 Uhr.

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus: 169 (ab Bhf. Köpenick)
Straßenbahn: 60, 61 (ab Bhf. Friedrichshagen)