Mariä Schmerzen (Mühlbach)

Die Kapelle Mariä Schmerzen in Mühlbach, einem Stadtteil von Eppingen im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, ist eine katholische Kapelle aus dem 19. Jahrhundert.

Bild: P. Schmelzle wikimedia.org CC BY-SA 2.5

Die Kapelle Mariä Schmerzen wurde von der katholischen Filialgemeinde in Mühlbach, die der katholischen Pfarrei in Eppingen angehört, 1865 unter Pfarrverweser Josef Herderer errichtet. Sie dient bis heute den Katholiken in Mühlbach zur Feier des Gottesdienstes, und der Bau wurde damit begründet, dass der beschwerliche Weg nach Eppingen damit entfallen würde. Das Bezirksamt Eppingen genehmigte eine Hauskollekte und das Erzbistum Freiburg eine Kirchenkollekte in den Kirchenkapiteln St. Leon, Bruchsal und Waibstadt. Mit diesen Einnahmen und einer Schenkung des Bonifatius-Vereins konnte die Finanzierung gesichert werden.

Der einfache rechteckige Bau aus Mühlbacher Sandstein wurde am 19. Dezember 1865 eingeweiht. Das spitz zulaufende Portal wird von zwei schlanken Fenstern flankiert. Darüber befindet sich im Giebel ein Okulus und darüber auf dem Dachfirst ein offener Glockenturm.

1866 wurde eine Glocke von der Glockengießerei Rosenlaecher aus Konstanz geliefert. Der Altaraufbau wurde 1927 von Georg Lang in Oberammergau gefertigt. 1939 konnte von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher eine zweite Glocke gekauft werden. Beide Glocken mussten 1942 zum Einschmelzen abgeliefert werden. Zu der erstaunlicherweise zurückgekehrten ersten Glocke wurde 1956 eine neue hinzugefügt.

Da durch die zugezogenen Heimatvertriebenen die Anzahl der Katholiken in Mühlbach von 70 auf über 500 anstieg, wurde die Kapelle 1953 bis 1955 durch einen breiteren Chor und einen Sakristeianbau nach Westen zu erweitert.

Ein in Bronze gegossener Kreuzweg aus sechs Tafeln, ebenso von der Bildhauerin Gisela Bär geschaffen wie der Ambo, ziert seit 1984 die Kapelle.