Kulturlandschaft Moritzburg

Die Moritzburger Kulturlandschaft hat eine Geschichte die ca. vor 500 Jahren begann.
Der Friedwald war einst im Mittelalter ein sehr bevorzugtes Jagdgebiet der Herzöge und Kurfürsten. Auch der forstwirtschaftliche sowie fischwirtschaftliche Nutzungsaspekt spielte eine entscheidende Rolle für die Entstehung der Teiche und Wälder.

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Dies alles trug dazu bei, dass hier ab 1542 das herzogliche Jagdschloss und später alle folgenden Schloss- und Landschaftsbauten errichtet wurden.

Der später erbaute Tiergarten wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals mit Schneisensystemen durchlegt und mit Zäunen umfasst.
Durch diese sogenannten Schneisesysteme entstand visuell eine Verbindung zwischen dem Jagdschloss und dem Fasanenschlösschen. Hier verläuft heute ein Kanal mit seinem Endpunkt in Form des Venusbrunnens.
 

Der Kanal entstand durch das Absenken des ehemals höher angestauten Großteiches, der fast bis an den Schlossteich heranreichte. Das verbleibende Restrinnsal wurde in einen Kanal begradigt. Das nun niedere Niveau des Bernsdorfer Großteiches verhinderte ein Durchstechen des Kanals bis zum Schlossteich. Die Karpfenteichwirtschaft begann mit der Anlegung sogenannter Himmelsteiche, die sich hauptsächlich durch Regenwasser füllen, bereits im ausgehenden 15. Jahrhundert. Ihre Blütezeit erreichte sie im 18. Jahrhundert mit mehr als 30 Teichen. Heute stellt das jährliche Abfischen des Schlossteiches am letzten Oktoberwochenende mit seinem traditionellen Fischerfest einen beliebten touristischen Anziehungspunkt dar.