Bis heute ist unbekannt, woher das Renaissance-Schlösschen am Ortsende von Berchtesgaden seinen Namen hat. Errichtet im 17. Jahrhundert, diente es Stiftskanzlern, hohen Stiftsbeamten und Holzwarenverlegern als nobler Wohnsitz. Im 19. Jahrhundert hatte es schon einmal einen hervorragenden Ruf als Museum: Der Holzwarenverleger Johann Nepomuk Wallner präsentierte dort seine Mustersammlung von ca. 12.000 Exponaten.

Bis 1961 blieb das Schlösschen im Privatbesitz. Dann erwarb es der Kreis Berchtesgadener Land als neuen Sitz für Heimatmuseum und Berchtesgadener Handwerkskunst.

Heute liegt der Sammlungsschwerpunkt auf der "Berchtesgadener War'": Neben Spanschachteln, kunstvoll bemaltem Holzspielzeug, kostbaren Beinschnitzereien, Filigrandrechseleien und wertvollen Marionetten sind auch historische Trachten und Möbel sowie zahlreiche Zeugnisse der Berchtesgadener Geschichte zu bestaunen.

Hauskapelle, Waffenraum, Küche und eine Diatonschau sowie wechselnde aktuelle Ausstellungen ergänzen die Schauräume.