Großer Markt, Denkmal für Konrad Heresbach, Rathausfassade

Bildurheber: Hartmut Golomb

Großer Markt


Der Große Markt ist auch heute noch ein zentraler Platz in Wesel. Auf ihm finden Märkte und Veranstaltungen statt. Rund um den Großen Markt sind das Denkmal für Konrad Heresbach, der Willibrordidom, die Rekonstruktion der historischen Rathausfassade und mehrere Geschäfte angeordnet.

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Konrad Heresbach Denkmal


Das zum 500. Geburtstag des Humanisten Konrad Heresbach (1496-1576) von der Volksbank Rhein-Lippe eG gestiftete Denkmal für den Humanisten und Prinzenerzieher Konrad Heresbach wurde vom Künstler Kuno Lange aus Hamminkeln geschaffen.

Die Bronzetafel am Sockel des Denkmals hat folgenden Text:
"Konrad Heresbach 1496 -1576
Ein Humanist als Pädagoge und Politiker, begraben in der Willibrordikirche in Wesel. Konrad Heresbach hat als langjähriger Erzieher den klevischen Erbprinzen im humanistischen Geist geprägt. Dem späteren Herzog Wilhelm dem Reichen diente er dann insbesondere auf den Gebieten der Rechtspflege, der Wissenschaftsförderung und der Behandlung theologischer und innenpolitischer Fragen als wichtiger Berater.
Unermüdlich war Heresbach als herzoglicher Rat in den verschiedensten Missionen für das Herzogtum Jülich- Kleve-Berg tätig um das Wohl des Staates wie seiner Einwohner zu fördern. Durch seine Bücher über die Landwirtschaft ist er Vater der modernen Agrarwissenschaften.
Heresbach arbeitete für den Ausgleich zwischen den Konfessionen und beeinflußte die kirchliche Entwicklung in Wesel. Mit seiner Frau Mechteld van Dunen errichtete er eine heute noch bestehende Studienstiftung. Der Stadt Wesel vermachte er seine kostbare Humanistenbibliothek."

Am 24.10.1997 wurde das Denkmal enthüllt.

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historische Rathausfassade


Auf dem Großen Markt in Wesel steht seit September 2011 die spätgotisch-flämische Rathausfassade aus dem Jahr 1455 mit ihrem barocken Turm aus dem Jahr 1698 und ist damit die erste Rekonstruktion dieser Art.

Die Schmuckfront war seinerzeit als Sinnbild für die reiche Hansestadt Wesel vor zwei Bürgerhäuser gesetzt worden. Die flandrische Spätgotik ist Symbol für kunstvolle Selbstdarstellung, der filigrane Baustil war selten und ungewöhnlich. Mitte Februar 1945 wurde das alte Wesel fast vollständig zerstört. Aufbaupläne für die Rathausfassade lagen zugunsten des gesamten Stadtneubaues Aufbaupläne jahrzehntelang auf Eis.

Seit 1980 wurden Pläne für die Rekonstruktion geschmiedet. 1986 wurde die Bürgerinitiative Historisches Rathaus Wesel e.V. gegründet, ab 2003 begann die Sammlung von Geld für den Wiederaufbau der am 29. Mai 2009 begonnen und am 18. Sept. 2011 mit der Übergabe abgeschlossen wurde.