Freiwillige Feuerwehr Schwarzbach

Das 12. bis 14. Jahrhundert war die Zeit der großen Brände. Die Häuser bestanden aus Holzwerk, die Dächer waren mit Stroh bedeckt. Erst in den folgenden Jahrhunderten trat eine Besserung ein. Die Wohnhäuser der Begüterten wurden massiv gebaut, die Stroh- und Schindeldächer wurden durch Ziegel ersetzt.

Ehe noch der Gebrauch von Spritzen bekannt war, bediente man sich der Feuereimer, der Feuerhaken und großer Leitern. Vor Einführung der Spritzen war der Eimer das einzige Löschgerät.

Feuer war der furchtbarste Feind des ländlichen als auch des städtischen Gemeinwesens. Schon im 13. Jahrhundert gab es Feuerlöschordnungen. In ihnen war festgelegt, wie Feuer verhütet werden sollte und welche Pflichten die Bürger beim Ausbruch von Feuer hatten.

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Da es in Schwarzbach noch keine Freiwillige Feuerwehr gab, mussten alle verfügbaren Kräfte herangezogen werden.

Im März 1860 erwarb die Gemeinde Schwarzbach für 60 Taler von Ruhland eine mittlere Feuerwehrspritze, die noch heute einsatzbereit ist. Das erste Spritzenhaus befand sich im Dorf ehemals Wilhelm Pannasch, heute Naumann.

In der Chronik von Schwarzbach kann man nachlesen, dass die Gemeinde von großen Bränden heimgesucht wurde.

1891 - Am 10. Mai mittags entstand durch Flugfeuer der Eisenbahn an der Oberlausitzer Strecke am Diebeswinkel ein Waldbrand.

1894 - Das Wohnhaus von Paul Großmann in Schwarzbach brannte ab. Durch Funkenflug von der Nachbarwirtschaft Fiedler entstand das Feuer.

1903 - Am 05. Januar brannte auf unerklärliche Weise die Windmühle bei Biehlen nieder. Innerhalb einer Stunde fiel sie den Flammen zum Opfer. Aus Ruhland und sechs Dörfern waren Mannschaften zur Rettung herbeigeeilt. Man vermutete böswillige Brandstiftung.

- Am 07. Januar brannten das Wohnhaus und die Scheune des August Fraß in Schwarzbach völlig ab. Das Feuer soll durch die Ehefrau, die schon längere Zeit an das Krankenbett gefesselt war, in einem Anfall geistiger Umnachtung hervorgerufen worden sein.

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Wegen der immer wiederkehrenden Brände durch die Bahn war die Gründung der Freiwilligen Feuerwehren dringend notwendig. Die ersten Freiwilligen Feuerwehren sind aus Turnvereinen gegründet worden. So auch in Schwarzbach aus dem Turnverein "Gut Heil".

Am 25. Dezember 1911 wurde die Freiwillige Feuerwehr Schwarzbach von Paul Großmann,Wilhelm Fiedler,Wilhelm Pannasch
gegründet.

Zu den ersten Feuerwehrleuten zählten Max Rösler,Herrmann Kleinig,Otto Schneider,Paul Kerstan,Paul Schneider,Paul Hensel,Max Dommaschk,Arthur Bischoff,Karl Richter,Max Pissang,Wilhelm Noack,Karl Sobotta,Erich Pohling,Erich Skadok,Walter Schmidt,Karl Domann,Fritz Rösler

Die Wehr wurde geführt von folgenden Kameraden

1911 bis 1942 Wilhelm Fiedler
1942 bis 1952 Max Pissang
1952 bis 1962 Karl Domann
1962 bis 1972 Georg Schneider
01.01.1973 bis 29.02.2008 Peter Seeck

und zum 01.03.2008 wurde der Kamerad Oberbrandmeister Holger Fiedler zum Ortswehrführer, Kamerad Brandmeister Christian Hensel zum stellv. Ortswehrführer ernannt.

Im Jahre 1966 ist unsere Frauenlöschgruppe gegründet worden, sie war eine der ersten im Altkreis Senftenberg.
Zu den Gründern zählten Brundhilde Strauch
Waltraud Munack,Irma Munack,Irmgard Hensel,Ursula Gottschlich

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Im gleichen Jahr wurde die Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer" unter der Leitung des Kameraden Georg Schneider ins Leben gerufen. Kamerad Hellmuth Soyk leitete von 1970 bis 1993 die Arbeitsgemeinschaft. Im Jahre 1990 wurde diese in "Jugendfeuerwehr" umbenannt.

Das die Feuerwehr Schwarzbach eine gute Teamarbeit leistet, beweisen die zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen. So erhielt das Kollektiv am 01. Mai 1976 die Medaille "Für Verdienste der DDR im Brandschutz". Bis 1989 errang die Wehr dreimal den Titel "Beste Feuerwehr" des Altkreises Senftenberg sowie den Titel "Vorbildliche Feuerwehr" und wurde dreimal als beste Wehr des Kreises mit einer Wanderfahne geehrt.
Die Frauengruppe erhielt am 28. April 1988 die "Verdienstmedaille im Brandschutz" vom Minister des Inneren Hans Dickel.
Im Feuerwehrkampfsport ist die Freiwillige Feuerwehr eine Hochburg im Kreis Senftenberg. Bis 1990 stellte sie die Kreisauswahlmannschaft des Kreises Senftenberg in den Disziplinen

- Löschangriff Frauen
- Löschangriff Männer
- 100 m Hindernisbahn
- 4 x 100 m Feuerwehrstaffel
- Gruppenstafette Frauen
- 100 m Kampfbahn Frauen
- Sturmleitersteigen

1990 wurde der letzte Bezirksausscheid des Bezirkes Cottbus im Feuerwehrkampfsport ausgetragen. Die Männermannschaft erkämpfte sich den Bezirksmeistertitel im Löschangriff und ebenso Loren Seeck in der Disziplin 100 m Hindernisbahn als Einzelkämpferin. Zahlreiche Pokale und Urkunden zeugen von den Erfolgen der Kameraden. Bis zum heutigen Tag wird noch regelmäßig am Feuerwehrkampfsport teilgenommen.