Emsauen und Dümmert-Park, Telgte

Bildurheber: J.Backhausen,bac-up.net

Die Emsauen bei Telgte zählen zu den ökologisch wertvollsten und landschaftlich beeindruckendsten Naturschutzgebieten des Münsterlands.
In fast völliger Natureinsamkeit leitet der bequeme Emsweg vom Wallfahrtsort Telgte emsaufwärts durch diese wunderbare Auenlandschaft in die Pferdestadt Warendorf mit einem der schönsten Altstadtkerne Westfalens.

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Am Rande der Altstadt, direkt hinter dem "Telgter Dreiklang", liegt eingefasst von zwei Emsarmen der Dümmert-Park. Diese innerstädtische Insel ist Standort des Kunstobjektes "Judaskuss".
In den frühen Nachkriegsjahren schuf der Bildhauer Hans Dinnendahl in seinem Telgter Atelier mehrere Doppelplastiken. Das beherrschende Thema dieser Arbeiten war geprägt durch den gerade zerschlagenen Nationalsozialismus. Zur Zeit der Nazi-Herrschaft gehörte Dinnendahl zu den "Entarteten".
Bezeichnend für ihn ist, dass er den Menschen in dieser Zeit und in den Jahren danach mit Vorliebe im Dialog mit oder in der Abkehr von Gott darstellt. Als Beispiel dient der Judaskuss, der für ihn sowohl das Symbol des Verrates an Christus, dessen sich das Abendland schuldig gemacht hat, als auch Symbol für die verwerflichen Verirrungen des Nationalsozialismus ist.

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Die Stauanlagen in Telgte waren bislang für die in der Ems heimischen Fische ein unüberwindbares Hindernis, das den natürlichen Lebenszyklus unterbrach. Dem wurde im Jahre 2000 durch den Bau einer "Fischtreppe" im Dümmert-Park begegnet. Den aufwärtswandernden Fischen wird seitdem ermöglicht, die etwa 2,50m große Wasserspiegeldifferenz zwischen den Stauanlagen zu überwinden.

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