Ein - Schildkrötensumpf - direkt an der B5

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Geschichte und Geschichten begleiten die Gemeinde bis zum heutigen Tag, auch solche, die längst vergessen zu sein scheinen. Dazu zählt sicherlich der „Schildkrötensumpf", der einst dem Dorf seinen Namen gab. Nach Meinung der Sprachforscher hat er sich aus dem elbslawischen Silben „elvi" und „lag" herausgebildet, die übersetzt Schildkröte und sumpfiger Boden bedeuten. In späterer Zeit wurde daraus „suluelanc" (1335), „Selvelank" (1541). Gestützt wird diese Aussage durch das noch bis ins 19. Jahrhundert hineinreichende Vorkommen von Sumpfschildkröten im Selbelanger Gebiet. Zur Vergangenheit des Dorfes gehört ferner die wechselnde Herrschaftszugehörigkeit und die damit verbundene Aufteilung der Gemarkung. Heute gehören zu der Gemeinde noch die Ortsteile Kamerun, Bienenfarm und Lindholzfarm.

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Von 1928 bis 1945 war Selbelang dem Nachbardorf Retzow zugeschlagen.
Wenn man Bienenfarm hört, könnte man der Meinung sein, es handele sich um einen Ort den Bienenliebhaber gegründet haben. Dem ist aber nicht so. Heute fliegen dort die großen "Bienen", weil sich nämlich nahe Bienenfarm ein Flugplatz befindet. Auch der Ortsteil Kamerun hat mit der ehemaligen deutschen Kolonie nichts zu tun und wurde ebenfalls nicht von Angehörigen der „kaiserlichen Schutztruppe" gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte man aus dem ehemaligen Rittergutsbesitz ein Volkseigenes Gut. Das eigentliche Geld aber wurde mit der Brennerei gemacht, die ihre Produkte an den Berliner Betrieb „Bärensiegel" lieferte. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Kopfschmerzen, die manche Produkte dieser Firma am nächsten Morgen hervorriefen.


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