Die Klosterhalbinsel

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Auf Grund der guten Lage wurde die Klosterhalbinsel seit der Steinzeit immer wieder besiedelt. Im 12.Jahrhundert entstand hier eine große slawische Siedlung, die im Zusammenhang mit der Burg auf der Insel im Oberuckersee eine zentrale Bedeutung für die Region hatte. Dieses Dorf wurde im Zuge der Stiftung eines Zisterziensernonnenklosters ca. 1250 beseitigt, um die Klostergebäude errichten zu können. Die älteste urkundliche Erwähnung zum nicht mehr vorhandenen Kloster Marienwerder findet sich in einem Brief des Bischofs Wilhelm von Cammin, datiert mit 19. November 1250.

Das Kloster wurde sehr schnell eines der reichsten in der Uckermark. An der Spitze des Konvents stand eine Äbtissin, ihr zur Seite eine Priorin.

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Zu einer Zisterziensergründung gehörten immer Konversen - mindere Brüder und Schwestern -, die dazu bestimmt waren, handwerkliche Arbeiten auszuführen. Nonnen hatten die Aufgabe, Getreide, Gewürze, Zwirnhandschuhe abzuliefern.

Im Jahr 1445 brannte das Kloster ab und wurde sofort wieder aufgebaut. Die Auflösung des Klosters geschah im Zuge der Säkularisierung in den Jahren 1543/44. Im 18. Jahrhundert waren noch Ruinenreste auf der Klosterhalbinsel erkennbar, die Stück für Stück abgetragen wurden.

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Die Steine wurden für Bauten in der näheren Umgebung verwendet, mit dem Bauschutt befestigte man u.a. die Straßen zwischen Potzlow und Seehausen.

Archäologische Untersuchungen zwischen 1984 und 1991 förderten Tausende Kleinfunde aus der Klosterzeit ans Tageslicht, von denen einige im Kulturhistorischen Museum im Dominikanerkloster Prenzlau ausgestellt sind.