Die Geschichte von Senftenberg - Sedlitz

An der Zuckerstraße zwischen Rainitza und der Reppist

An der Bundesstraße B 169, 5 Kilometer von Senftenberg und ca. 15 Kilometer von der Autobahn Dresden-Berlin entfernt, liegt der Ort Sedlitz. Eine Bahnlinie verbindet den Ort in mehrere Richtungen.
Nach einer versiegelten Urkunde im Brandenburgischen Landesarchiv Potsdam wurde Sedlitz 1449 gegründet, die Ersterwähnung der Ansiedlung war früher.

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Seine Geschichte reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Wahrscheinlich kam es im Zuge der deutschen Ostexpansion zur Ansiedlung zwischen dem Flüsschen Rainitza und der Reppist-Raunoer Hochfläche.
Der Ort lag an einem Verbindungsweg, der von Senftenberg zur alten "Zuckerstraße" führte.
Vermutlich hat der Name Sedlitz seinen Ursprung in dem sorbischen Wort "szedlive", was im Deutschen "Wohnsitz" bedeutet. Das alte Bauerndorf veränderte seine Struktur nachweislich bis 1882 nur unwesentlich. Bis zu dieser Zeit waren die Landwirtschaft, die Bienenzucht und der Fischfang die Haupteinnahmequellen. Torf wurde als Bennstoff gewonnen.

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Schulbetrieb begann

Ab 1770 gab es in Sedlitz einen Schulbetrieb und im Jahr 1870 erfolgte der Bau der Eisenbahnlinie Senftenberg-Cottbus mit einer Haltestelle in Bahnsdorf. Die heutige Haltestelle Sedlitz-Ost wurde erst 1920 eingerichtet. Doch wie überall in der Region prägte der Bergbau auch die Entwicklung von Sedlitz. Durch den Bau von Bergarbeiterwohnungen stieg die Einwohnerzahl von 500 im Jahr 1850 auf 3000 im Jahr 1940.

Der bescheidene Wohlstand, den die Kohle brachte, hatte auch für die Sedlitzer seinen Preis. Die ehemalige Waldrandsiedlung und der Ortsteil Anna-Mathilde mussten dem Bergbau weichen. Um den Ort entstanden riesige Tagebaue. Nach dem Abbau der Braunkohle wurden die Kippenflächen aufgeforstet oder für die landwirtschaftliche Nutzung rekultiviert.

Restlöcher werden zu Seen

Was blieb, sind die Restlöcher von denen Sedlitz heute umgeben ist. Sie sind gleichzeitig strukturbestimmend für eine einmalige Landschaft nach dem Bergbau.
Die Sanierung geht mit großen Schritten voran, schon gegenwärtig radeln oder skaten Touristen auf neu angelegten Bitumenwegen zum Beispiel rund um den Sedlitzer See.
Die Vorplanungen für interessante Gestaltungen im Bereich des Sedlitzer Sees sind in Arbeit. Erholung, vor allem Wasser- und Wandersport werden zunehmend attraktiver möglich sein. Der Sedlitzer See erhält schiffbare Kanäle zum Geierswalder See (Sornower Kanal - im Bau), zum Partwitzer See (Rosendorfer Kanal - im Bau) und später zum Ilsesee. Das Wasser spielte schon immer eine große Rolle im Leben der Dorfbewohner und schlägt nun wieder die Brücke zum Heute und Morgen