Die Burgruine Emmerberg in der Neuen Welt

Bildurheber: Mit freundlicher Genehmigung von Martin Hammerl

Lage im Raum und WissenswertesDie Burgruine Emmerberg befindet sich ca. 10 km westlich der Stadt Wiener Neustadt in der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf am westlichen Ausgang einer Klause, der sogenannten Prossetschlucht,in den Fischauer Vorbergen, welche den Zugang zur sogenannten Neuen Welt und ins Wiener Neustädter Steinfeld kontrolliert. Die Ruine liegt im Verwaltungsbezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich-Süd.

Die Burg dürfte um die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet worden sein. Sie war, wie auch das benachbarte Starhemberg, einst ein wichtiger Stützpunkt in der Befestigungslinie an der Nordgrenze der karantanischen Mark. 1170 wird Emmerberg mit "Durinch de Emberberch" erstmals urkundlich erwähnt. Zur Zeit der Babenberger zählten die Emmerberger zu den bedeutendsten Familien des Landes. Ein Teil der Familie war maßgeblich an der Besiedelung der Südoststeiermark in drei aufeinanderfolgenden Wellen, im 12. Jhdt beteiligt.

Der Burgberg weist an drei Seiten felsige Abstürze auf, so dass lediglich die Ostseite, an der eine Überhöhung durch einen benachbarten Berghang gegeben ist, durch starke Vorwerke und einen Graben besonders befestigt werden musste. Ansonsten war die strategische Lage der Burg ideal. Sie kontrollierte die Ebene der „Neue Welt“ bis zur Hohen Wand. Emmerberg war und ist ein nüchterner Wehrbau ohne jeden Schmuck, doch zeugen noch eigenwillig geformte Kragsteine und schöne Fenster- und Türlaibungen von der einstigen Bauqualität.

Besichtigung: Wegen mangelnder Sicherung derzeit nicht gestattet. Der Aufstieg über die asphaltierte Straße zur Ruine lohnt sich dennoch wegen der Aussicht.