Die Bönener Kirche

Die Bönener Kirche

Es ist anzunehmen, dass die Missionierung und die damit verbundene Errichtung einer Kirche parallel mit der fränkischen Inbesitznahme des Landes, infolge der Sachsenkriege, stattfand. Spätestens seit der Jahrtausendwende befand sich die Bönener Kirche im Besitz der Kölner Erzbischöfe. So ist belegt, dass sie neben anderen Kirchen in Sachsen, dem von Erzbischof Pilgrim gegründeten Kloster Deutz im Jahr 1032 als Ausstattung übertragen wurde. Der bis heute erhaltene Turm der Kirche, zugleich ältestes Baudenkmal der Gemeinde, dürfte Mitte des 12. Jh. errichtet worden sein.

Die Kirche trat aber nicht nur als geistliche Institution auf, sondern war zugleich einer der größten Grundbesitzer. Insbesondere die Abtei Werden, die um 800 durch den friesischen Missionar und späteren Bischof von Münster, Liudger, gegründet wurde, besaß im Bönener Raum Besitz und Rechte in größerem Umfang. Zu diesem Zeitpunkt dürfte auch Haus Bögge mit den dazugehörigen Höfen als Schenkung in den Besitz des Klosters übergegangen sein. Erstmals erwähnt wird es in den Werdener Urbaren um das Jahr 1000. Als Haupthof war es Verwaltungsmittelpunkt und Abgabensammelstelle der zum Hofesverband gehörenden Bauern für den Werdener Besitz. Weiterer Grundbesitz vor allem in Bramey und Lenningsen gehörte den Klöstern Kentrup, Fröndenberg und Himmelpforten.

Wie die Familie von Bögge, ein "Walbret de bugge" wird erstmals 1210 in einer Urkunde des Grafen Adolf von der Mark als Zeuge genannt, führte auch die Familie von Bönen als Siegel und Wappen eine hängende Kette. Ein im südwestfälisch-märkischen Raum verbreitetes Wappen, das auf gemeinsame Ursprünge schließen lässt und Vorbild des heutigen Gemeindewappens ist. Der Name von Bönen taucht erstmals 1152 in einer Urkunde auf, in der ein Hermanus de Boinen, vermutlich ein Geistlicher, ebenfalls als Zeuge aufgeführt ist. In der Folgezeit erringt sein Geschlecht, dessen Ursprung nicht bekannt ist, größere Bedeutung und ist eng verknüpft mit den Grafen von der Mark.