Delliehausen

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Delliehausen, das alte Köhlerdorf im Solling, ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und Landessieger "für natur- und landschaftsgerechte Maßnahmen in Dorf und Gemarkung". Kreissieger 1982/84, 1986 und 1994 "Unser Dorf soll schöner werden".

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Das Gebiet um den Ort war schon in der Steinzeit besiedelt, was einige Waffenfunde belegen. Im Jahre 1293 wurde Delliehausen erstmals sicher in einer Urkunde erwähnt, in der Ludolf V. von Dassel seinen Besitz in Deligehusen dem Kloster Steina schenkt. Eine frühere Erwähnung eines Ortes Daillanhus in der Vita Meinwerci kann nicht sicher dem heutigen Ort Delliehausen zugeordnet werden. Delliehausen gehörte zur Grundherrschaft des Klosters Steina, ging aber 1366 an die Herzöge von Braunschweig über, die hier ein herrschaftliches Vorwerk mit umfangreichem Landbesitz errichteten. Delliehausen war ansonsten hauptsächlich ein Waldarbeiter- und Köhlerdorf, wovon noch heute ein museal betriebener Kohlenmeilerzeugt. Um 1800 wurde das Vorwerk aufgelöst. Von 1885 bis 1911 wurde nahe dem Ort in einem Tagebau Braunkohle bis in ca. 50 Meter abgebaut. Aus diesem Tagebau ist der heutige Bergsee entstanden. Seit dem 1. März 1974 ist die vorher selbständige Gemeinde ein Ortsteil der damals neu gegründeten Großgemeinde Uslar.

Die Siedlung Haje ist erst im 18. Jahrhundert gegründet worden.