Das Windspiel in Scharnhorst

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Nördlich des Dorfes Scharnhorst liegt das sogenannte Hohenbostelfeld.Auch hier hat ein Künstler einen "magischen Ort" geschaffen, der an eine historische Begebenheit erinnern soll.Hohenbostelfeld - die Endung "bostel" (burstal = Bauernstelle) deutet darauf hin, dass hier ein Bauernhaus mit Äckern war, zu der eben dieses Hohenbostelfeld gehörte.
Das Hohenbostelfeld liegt gegenüber Scharnhorst viel höher und so erklärt sich auch der erste Teil des Ortsnamens Hohen bostel.

Durch diese Flurnamenforschung kam man zu der Annahme, dass es eine Siedlung oder gar ein Dorf Hohenbostel bei Scharnhorst gab, das aufgegeben wurde.

Die Gründe für die Aufgabe einer Siedlungsstelle konnten sehr unterschiedlich sein. Ursache könnten wirtschaftlicher Art z.B. durch die spätmittelalterliche Getreidekrise in Deutschland sein, Hungersnöte, Krankheiten wie die Pest, Klimaveränderungen oder Verluste durch Kriege, die die Bewohner zum Aufgeben zwangen.

Warum die fragliche mittelalterliche Siedlung Hohnebostel aufgegeben wurde ist nicht überliefert. Unklar bleibt auch die genaue Lage. Da ist jetzt die Archäologie gefragt...

Wer durch das Windspiel von Wulf Nolte hindurchblickt, hat das Hohenbostelfeld im Hintergrund im Blickfeld.
Noltes Skulptur vereint das Alte mit dem Modernen. Er kombiniert alte Eichenbalken mit modernen lackierten Platten.

Die vier Quadrate sollen vier Gehöfte darstellen, wie ein verlassenes Dorf mit vier gefallenen Höfen, durch die gleichsam der Wind hindurchgeht. Dies veranschaulicht das Drehen der Lackplatten im Wind.