Das Dorf Allmosen

Bildurheber: http://www.allmosen.de


1994 Beginn der Chronik (alte Chronik im Krieg verbrannt)

Vor rund 200 Jahren mussten sich die Bewohner der Umgebung bei den benachbarten Gutsbesitzer von Leuthen und Wintdorf verdingen. Damit niemand den Begriff „benachbart“ zu wohlwollend auslege – in der Früh und am Abend war jeweils ein Marsch von gut 20 km zu bewältigen. Die Vorfahren der heutigen Allmosener brauchten über lange Träume nicht zu klagen die Nächtewaren zu kurz dazu.

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Schließlich spürte der Grundbesitzer, dass die Untertanen infolge des Anmarschweges zu den fronäckern diese nicht gerade mit frischen Kräften bearbeiteten. Und er beschloss in seiner unfassbaren Güte, die Bauern aus der Fron zu entlassen und ihnen ihre Ansiedlung als milde Gabe zuzueignen.

Als „milde Gabe“ erklärte Meyers Lexikon auch das Wort „Allmosen“, im übertragenen Sinne auch für „billige Abspeisung“ gebraucht.

Auf welche Weise dann allerdings das Almosen-Geschenkdorf „Allmosen“, zu
seinem zweiten „l“ gekommen ist, das möge einmal berufenen Historiker zu erklären
versuchen.

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Seit 1536 gehört Allmosen zur Herrschaft Cottbus. Anteilig gehörte der Ort zu Wintdorf und Leuthen-Petershain. Es war eine Brandenburger Enklave im niederlausitzer Gebiet und wurde vom 30jährigen Krieg schwer heimgesucht.

Allmosen gehörte zu den zwei Rittergütern, die u.a. im Besitz des Rittermasters von Muschwitz waren. Das Gut wurde jedoch ziemlich vernachlässigt, was nicht alleiniger Grund für Veräußerung 1885 war, denn 1848 war es auch völlig niedergebrannt