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Seit 1893 steht das Verlagshaus des Holsteinischen Courier (gegr.1872) am Gänsemarkt. Das erste Gebäude aus der Gründerzeit wurde im April 1945 durch Bomben völlig zerstört. 1949 erschien die Zeitung wieder, und 1954 wurde ein fünfgeschossiges Verlagsgebäude an gleicher Stelle eingeweiht. Mit der Modernisierung des Zeitungswesens veränderte sich an dieser Stelle der Platzbedarf des Verlages. 1988 wurde die Courier-Passage mit ansprechenden Geschäften eröffnet.

An der Hausfront befindet sich eine bronzene Platte mit dem Porträt des Schriftstellers Hans Fallada. Als Rudolf Ditzen war er für den Wachholtz Verlag in den Jahren 1928 und 1929 als Abonnenten- und Anzeigenwerber und Lokaljournalist tätig gewesen. Er schrieb den Roman "Bauern, Bonzen und Bomben", der die Zeit der Weimarer Republik und die politischen Querelen vor Ort wiedererzählt.

Der Gänsemarkt wurde im Laufe der Zeit immer wieder neu gestaltet. Der Zeitgeist setzte Denkmäler, die aufgestellt wurden und wieder verschwanden. Heute gehört die "Gänsemagd" von Frauke Wehberg zum Alltag der Neumünsteraner.

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