Burg Ehrenberg (Neckar)

Die Anlage der Burg Ehrenberg im frühen 12. Jahrhundert soll auf die Grafen von Lauffen zurückgehen. Auf Ehrenberg war spätestens ab 1193 das Geschlecht der Herren von Ehrenberg (auch Erenberg oder Ernberg) beheimatet, die staufische Gefolgsleute waren. Damit steht die Anlage der Burg Ehrenberg in unmittelbaren Zusammenhang mit der staufischen Kaiserpfalz im nahen Wimpfen. In der Literatur wird Burg Ehrenberg oft auch als vorgelagerte Wimpfener Verteidigungsanlage betrachtet.

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Der älteste Teil der Burg Ehrenberg ist die etwa zwei Meter starke Ringmauer um die Kernburg. Die Gebäude der Kernburg datieren aus dem 12. und 13. Jahrhundert und weisen ebenfalls sehr starke steinerne Fundamente auf. Bis heute erhalten, sind der Bergfried von 1235, der eine Höhe von 50 Metern hat, sowie ein etwa 15 Meter hoher Giebel eines Gebäudes der Kernburg. Die übrigen Kernburg-Gebäude sind nur noch durch Grundmauern zu erahnen. Die starken Beschädigungen der Burg sollen aus dem Dreißigjährigen Krieg herrühren. Um die Kernburg herum entstand im 17. und 18. Jahrhundert die Vorburg mit einem ca. 30 Meter hohen Torturm und Wohn- und Wirtschaftsbauten, die Barockmerkmale aufweisen.

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Zur Burg gehört eine südlich der Ringmauer gelegene Burgkapelle St. Alban von 1602, die als katholische Kirche für die Einwohner des Ortes Heinsheim errichtet wurde und 1778 barock umgestaltet wurde.

Die Familie derer von Ehrenberg starb im 17. Jahrhundert aus. Der Besitz ging dann an den Ort Heinsheim und den nahegelegenen Hofgut Zimmerhof an das Bistum Worms, dessen Rechtsnachfolger 1803 der Landgraf von Hessen wurde. Von diesem erwarben 1805 die Freiherren von Racknitz die Burg und den Zimmerhof.

Die Vorburg wird von der Eigentümerfamilie Racknitz bis heute bewohnt, die Ruine der Kernburg dient als Aufzuchtstation für Greifvögel. Da sich die Burg in Privatbesitz befindet und bewohnt wird, kann sie nicht besichtigt werden.