Bislich

Bildurheber: Hartmut Golomb

St. Johannes Baptistae


Ganz nahe dem schützenden Deich, mitten in der niederrheinischen Tiefebene zwischen Wesel und Rees, erhebt sich die Pfarrkirche "St. Johannes Baptistae" von Bislich.
Besonders schön ist der Anblick, wenn man sich ihr zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf dem Deich nähert.

Die "Kerck an den Dick" weist ein ein ehrwürdiges Alter auf. In karolingischer Zeit, ca. 800 nach Chr., muss an gleicher Stelle einfacher Langbau gestanden haben. Dessen Fundamentreste hat man bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1928 entdeckt. In ihren heutigen Ausmaßen (etwa 30 m Länge und 15 m Breite) wurde die Kirche im 12. Jahrhundert als dreischiffige, romanische Pfeilerbasilika errichtet. Der mächtige Turm dient heute noch als Zeuge dieser frühen Zeit. Sie war als Wehrkirche konzipiert und hatte dicke Mauern aus Tuffstein. Wie in vielen anderen mittelalterlichen Kirchen am Niederrhein stammte der Tuffstein aus den nutzlos gewordenen Römerbauten des nahen Xanten.

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Neugotischer Flügelaltar


Der neugotische Langenberger Flügelaltar von 1882 wurde auf Initiative von Pfarrer Werth wieder an seinem ursprünglichen Platz im Altarraum aufgestellt. Er hatte sich seit den 1960er Jahren wenig beachtet im hinteren Teil der Kirche befunden. In einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Heinrich Janssen wurde am 13. Dezember 2008 die restaurierte Kirche samt restauriertem Hochaltar eingeweiht.

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Kirchengarten


Ein besonderes Kleinod ist der Kirchengarten an der nördlichen Seite von St. Johannes Baptistae. Er lädt zum Verweilen und Besinnen ein und bietet einen wundervollen Blick auf das Deichhinterland.

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Ev. Kirche Wesel-Bislich


Die kleine Saalkirche wurde 1729 - 1730 erbaut. Nachdem sie im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wurde sie zwischen 1948 - 1950 in der ursprünglichen Form wieder aufgebaut. Die Gestaltung des Turmes ist bemerkenswert. Über der Dachfläche befindet sich ein achteckiges Glockengeschoss mit einem verschieferten Zwiebeldach. Diese Bauform war im Rheinland nicht gebräuchlich.