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Zecken (Holzbock) - Schutzimpfung

 Zeckenalarm ! Die Zecke (im Volksmund auch der Holzbock) lauert überall in der Natur. Daher ist jeder gefährdet, der sich in der Natur aufhält z.B. beim Camping, bei Fahrradtouren oder sogar im heimischen Garten. Kinder spielen gerne draußen und sollten daher in jedem Fall besonders geschützt werden.Zecken lauern nicht nur auf Bäumen, sondern auch im Gebüsch, in dichten Gräsern oder auch im Gehölz bis zu 1,50 m Höhe. Von März bis November werden Zecken aktiv, um das Blut von Tieren oder Menschen zu saugen.Hierzu sucht die Zecke warme und gut durchblutete Hautstellen wie Hals, Arme und sogar Genitalien. Sie betäubt mit ihrem Speichel die Hautoberfläche, sticht und saugt unbemerkt das Blut. Bis zu 10 Tage lang.Die Zecke kann während des Blutsaugens gefährliche Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach einem Zeckenbiss Hunderte von Menschen an Frühsommer-Meningoecephalitis (FSME).

Körperalarm ! FSME - eine VirusinfektionDie Frühsommer-Meninggoencephalitis, kurz FSME, ist eine Virusinfektion. Deshalb lässt sie sich nicht mit Antibiotika behandeln. Der einzige wirksame Schutz gegen die auch Zecken-Hirnhautentzündung bezeichnete Erkrankung ist die Zecken-Schutzimpfung.FSME ist eine gefährliche Erkrankung!Sie beginnt vier bis vierzehn Tage nach dem Zeckenbiss mit ähnlichen Symtomen wie eine Sommergrippe, z.B. Kopfschmerzen, Fieber und Schnupfen. Etwa bei jedem dritten Patienten kommt es nach einer beschwerdefreien Phase zu einem zweiten, schwerwiegenderem Krankheitsschub. Hohes Fieber, Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks können auftreten. Ein Teil dieser Patienten erleiden dauerhafte Schäden wie Lähmungen, Koordinationsstörungen und ernste psychische Verhaltensveränderungen. Für Einige der Erkrankten endet die Infektion sogar tödlich.

BorrelioseIm Gegensatz zur FSME wird die Borreliose durch Bakterien ausgelöst und kann daher mit Antibiotika gut behandelt werden. Eine Schutzimpfung gibt es nicht! Wird die Zecke jedoch sehr früh entfernt, kann eine Infektion meistens verhindert werden. Dies bietet bei der FSME keinerlei Schutz, da das Virus schon zu Beginn des Blutsaugens übertragen wird.

Zu Hause oder unterwegsImmer mehr Regionen in der ganzen Welt werden zu Risikogebieten für FSME. In Deutschland sind dies vor allem Bayern, Baden-Württemberg, sowie Teile von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Allein im Jahre 2005 kamen 8 Landkreise hinzu und so gibt es jetzt insgesamt 90 ausgewiesene Risikogebiete.
In Europa sind beliebte Urlaubsregionen wie Österreich, Ungarn, Skandinavien, Kroatien, Schweiz, das Elsass, die baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland, Tschechien, Slowakei und Slowenien betroffen. Insgesamt treten in Europa jährlich etwa 10.000 FSME-Fälle auf.Wichtig zu wissen: Etwa 25% aller Erkrankungen in Deutschland werden aus Nicht-Risikogebieten gemeldet.Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die vorbeugende Schutzimpfung gegen FSME daher allen, die in Risikogebieten leben oder dorthin reisen.

Zeckenschutzimpfung ist kein Luxus !Eine FSME verläuft bei Kindern glücklicherweise meist relativ mild. Doch gibt es immer wieder schwere Verläufe mit lebenslangen neuropsychologischen Störungen.Ein internationales Expertengremium hat sich daher klar für die Zeckenschutzimpfung bei Kindern ausgesprochen: "Kinder haben Anspruch auf optimale Versorgung. Daher ist es die moralische Pflicht der Eltern und Pflegeverantwortlichen Kindern die Möglichkeit zu bieten und sicher zu stellen, daß sie empfohlene und notwendige Medikamente und Impfungen erhalten. Bei Kindern, die in Risikogebieten leben oder dorthin reisen, gehört die Impfung gegen FSME zwingend dazu".