Mohorn

Lage
Mohorn liegt etwa 20 km westlich von Dresden entfernt und gehört zu dem Landkreis Weißeritz Kreis. Es ist einer der 13 Ortschaften, welche der Gemeinde Willsdruff zugeteilt wurden.

Bildurheber: Studio S · Fotograf in Dresden

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Geschichte
Mohorn wird von dem sorbischen Begriff Ohorne abgeleitet und bedeutet um den Berg herum liegend. Diesen Namen erhielt das Dorf vom Markgraf Heinrich der Erlauchte.
Michael Bapst, ein Buchautor und Pfarrer, gegründete 1578 in Mohorn die berühmte Erziehungsanstalt.
Mohorn hat ein hohes Lehmvorkommen. Dies war auch der Grund, warum sich in westlichen Teil Mohorns eine Ziegelei ansiedelte. Die Ziegelei existiert heute leider nicht mehr. Das einzige überbliebene Beweis ist der Kühlungsteich den heute viele heimische Angler als Naherholungsgebiet benutzen.
Durch den Bau der Schmalspurbahn im Jahre 1899, die von Freital nach Nossen verlief, wurde Mohorn populärer, da über diese Verbindung viele Jahre hinweg Personen und Güter transportiert wurden. Der Verkehr wurde dennoch ohne Ankündigung 1972 eingestellt.
Ein Gedenkstein, der sich an der Triebischtalstraße zwischen Mohorn und Herzogswalde befindet, erinnert an den Todesmarsch von weiblichen KZ-Häftlingen und an das damit verbundene Verbrechen. Diese zogen durch den Ort Mohorn. Eine der jüdischen Frauen rebellierte, floh und versteckte sich in einer Scheune. Sie wurde dennoch entdeckt und auf Befehl des Bürgermeisters umgebracht.
Die Sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse veränderten sich mit dem Gesellschaftswandel 1945. Die Entwicklungen gingen in den Makrobereich. LBGs wurden geschaffen, Tierproduktionsanlagen wuchsen und die Großfeldwirtschaft nahm zu. Mohorn und seine umliegenden Wiesen und Feldern werden heute noch für die Getreide- und Viehwirtschaft der Agrar GmbH genutzt. Dies macht den größten wirtschaftlichen Anteil des Dorfes aus.
Mit der deutschen Wiedervereinigung 1989 entwickelte sich ein Gewerbegebiet, was sich später wieder zurückbildete. Auch Wohngebiete fanden in den letzten Jahren in Mohorn platz.

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Sehenswürdigkeiten

Neben dem KNOX-Museum, was sich direkt in der Fabrik befindet und von 1.September bis 19. Dezember geöffnet hat, gibt es noch das Waldbad Mohorn/Grund was man in der Sommersaison gern nutzen kann.