Maibaumsetzen - Maibaumwerfen Schwarzkollm

Der etwa 30 m lange Maibaum wird am Vorabend des 1. Mai von den Männern und der Jugend und des Dorfes auf dem Kubitzberg aufgestellt. Dazu werden zwei große Stämme geschält, zusammengefügt und fest verschraubt. Um einen so hohen Stamm ohne Zwischenfälle aufrichten zu können, sind viele Hände notwendig.

Die Männer des Dorfes kommen den Jugendlichen gern zu Hilfe. Man sagt, dass für jeden Meter ein Helfer erforderlich ist.

An der Maibaumspitze krönt eine grüne Birke, als Symbol des Frühlings. Ein großer grüner Kranz an der Maibaumspitze mit vier kleinen grünen Kränzen mit farbigen Tüchern der vier ältesten Mädchen. Mit diesen Mädchen an der Seite gehen sie dann zum Maitanz. An den meisten Maibäumen flattern auch noch Fahnen an der Baumspitze, in Schwarzkollm die Deutschland Fahne.

Es ist Brauch von alters her, dass die Burschen aus den Nachbardörfern versuchen, den Maibaum in einem anderen Dorf zu Fall zu bringen. Die auf diese Weise blamierte Dorfjugend durfte nach alter Sitte zwei Jahre lang keinen Maibaum stellen. Deshalb wird der Maibaum gegen das Absägen mit Eisenschienen geschützt.

Tradition ist, dass sich die Jugend, Jungen wie Mädchen, am Feuer versammeln und ihren Baum die ganze Nacht streng bewachen.

An einem der folgenden Maisonntage erfolgt das Maibaumwerfen. Zunächst tanzt die Jugend einige sorbische Tänze, wobei die Mädchen in sorbischer Tracht gekleidet sind. Schliesslich wird der Baum ausgegraben. Sobald er fällt, laufen die Burschen nach dem Wipfel. Wer ihn als erster erhascht, ist Maikönig.

Anschliessend findet im Gasthof der Maibaumtanz satt, zudem alle Bürger des Dorfes eingeladen sind.