Magdeburger Stadtrundgang - 3. Abschnitt

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Machen Sie sich auf Erkundungsreise durch Magdeburg!


Die Historische Schiffmühle

Wie haben unsere Vorfahren ihr Mehl gemahlen, bevor es Elektrizität und Verbrennungs- motoren gab? Eine Möglichkeit wird seit neuestem am Petriförder vorgestellt. Der Nachbau einer historischen Schiffmühle erinnert an eine lange Magdeburger Tradition. Denn bereits im Mittelalter war diese Mühlenart in Magdeburg stark vertreten. Das erste nachweisbare Exemplar schwamm bereits 1297 auf der Elbe, im 17. Jahrhundert waren es dann einige Dutzend. Mit dem Aufleben der Elbe-Schifffahrt war die Zeit der Schiffmühlen leider vorüber, da sie mitten auf dem Fluss schwammen und damit den Schiffsverkehr behinderten. Wer sich mit der Wirkungsweise einer Schiffmühle, der Geschichte der Schiffmühlen in Magdeburg und Mitteleuropa und noch einigem mehr vertraut machen möchte, sollte in der Historischen Schiffmühle vorbeischauen.

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Das Kloster "Unser Lieben Frauen"

Das Kloster "Unser Lieben Frauen" ist das älteste noch erhaltene Bauwerk Magdeburgs. Es ist eine fast vollständig erhaltene Anlage aus dem 11./12. Jahrhundert. Die Entstehung des Kloster geht wahrscheinlich auf den Magdeburger Erzbischof Gero zurück, der bei einem Feldzug gegen den Polenherzog Boleslaw I. eine vernichtende Niederlage erlitt.

Aus Dankbarkeit für seine Errettung stiftete er dieses Kloster. Die ursprünglich kleine Holzkirche ist später von Unwettern zerstört worden. In der Zeit des Erzbischofs Werner (1063 - 1078) begann der Bau der heutigen romanischen Klosteranlage.

Die romanische Marienkirche des Klosters wurde im 13. Jahrhundert frühgotisch eingewölbt, wobei das Äußere mit wenigen Veränderungen im hochromanischen Stil erhalten blieb. Nach 1188 wurde zwischen dem hohen Chor und dem südlichen Kreuzgang die Kapelle eingefügt. Die Tonnengewölbe im Nordflügel der Klosteranlage dienten einst als Winterrefektorium, Küche und Vorratsraum, heute beherbergen sie Ausstellungen.

Sehenswert sind auch der Kreuzgang, der als schönster romanischer Kreuzgang auf deutschsprachigem Boden angesehen wird, und das Sommerrefektorium. Im 18. und 19. Jahrhundert erreichte das Kloster einen erneuten Höhepunkt durch sein Pädagogium, das 1834 säkularisiert, zum Gymnasium ernannt und 1928 mit dem Domgymnasium vereinigt wurde. Die Bibliothek des Klosters beherbergt heute 22.000 Bände aus dem 15. bis 20. Jahrhundert.

Die Marienkirche wurde 1977 als Konzerthalle "Georg Philipp Telemann" der Öffentlichkeit übergeben. Heute ist das Kloster "Unser Lieben Frauen" Mittelpunkt der "Straße der Romanik", die durch Sachsen-Anhalt führt. Das Kloster beherbergt auch ein Kunstmuseum zeitgenössischer Bildhauerei.



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Der Dom zu Magdeburg

Der Dom "St. Katharina und Mauritius" ist der älteste gotische Sakralbau auf deutschem Boden und mit seiner Höhe von 104 Metern der höchste Sakralbau Ostdeutschlands.


Seine Ursprünge liegen bereits im Jahr 937, als Otto I. ein Kloster zu Ehren des Heiligen Mauritius (der bis heute zusammen mit der Heiligen Katharina Schutzheiliger des Doms ist) gründete, dessen Kirche er ab 955 zur romanischen Basilika ausbauen ließ.

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968 wurde Magdeburg zum Erzbistum erhoben. Für diesen romanischen Dom ließ Otto I. unter anderem italienische Kunstwerke nach Magdeburg bringen (Taufstein, Säulen), die im heutigen Dom noch zu sehen sind. Zusammen mit der ottonischen Kaiserpfalz bildete der Dom den Mittelpunkt des sogenannten "Dritten Roms". Als Otto I. 973 starb, wurde er an der Seite Edithas im Dom zur letzten Ruhe gebettet. Nachdem der ottonische Dom 1207 bei einem Stadtbrand zerstört worden war, begann bereits zwei Jahre später auf den Grundmauern seines Vorgängers der Wiederaufbau, der über 300 Jahre dauern sollte.


In fünf Bauabschnitten entstanden 1209 bis 1220 der Hohe Chor mit Umgang und Kapellenkranz, 1220 bis 1235 die Chorempore mit der Erweiterung des Langchores, 1235 bis 1253 der Hochchor und die Festlegung der neuen Proportionen des Langhauses und in den Jahren 1274 bis 1363 das Langhaus nach Westen bis zu einer Gesamtlänge des Doms von 120 m.

Nach über hundert Jahre Bauruhe wurden die Domtürme von 1477 bis 1520 mit einer Gesamthöhe von 104 m vollendet. Vieles aus der Innenausstattung ging im Laufe der Jahrhunderte verloren oder wurde zerstört. Dennoch sind Kunstwerke von internationalen Rang zu besichtigen: Grundmauern und Kunstwerke aus dem romanischen Dom(Osterleuchter, Bronzegrabplatte), gotische Sandstein-plastiken des 13. Jh. ( Herrscherpaar, Mauritius, Katharina, die Klugen und die Törichten Jungfrauen, die Wundertätige Madonna und aus dem 20. Jh. das berühmte Mahnmal des Krieges von Ernst Barlach (1929) und das Kruzifix von Jürgen Weber (1988).

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