Die Justizvollzugsanstalt Dresden (JVA Dresden) befindet sich im Norden der Landeshauptstadt Dresden in direkter Nähe zur Autobahn A4 im Stadtteil Alberstadt.

Im November 1996 begannen die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Kasernengelände in der Alberstadt, welches eine Größe von 11 ha aufweist. Hierfür mussten unter anderem 14 Altgebäude abgebrochen werden. Bereits ein Jahr später wurde die sechs Meter hohe (Eingangsbereich neun Meter) und 1200 Meter lange Mauer fertiggestellt. Im Mai 2000 erfolgte die Fertigstellung des Neubaus, fünf Monate später zogen rund 300 Häftlinge von der Schießgasse in Dresden in die neue Anstalt. Durch die Übernahme von Gefangenen aus anderen sächsischen Haftanstalten war die JVA wenige Monate später belegt.

Die Gesamtkosten für die damals modernste Justizvollzugsanstalt in Sachsen beliefen sich auf etwa 73 Millionen Euro. Der derzeitige Personalbestand der Bediensteten, welche die Gefangenen betreuen und behandeln, liegt bei 332 Personen. Die Gesamtbelegungsfähigkeit der JVA Dresden beträgt 805 Gefangene.

Laut Vollstreckungsplan Sachsen umfasst das Aufgabenfeld der Justizvollzugsanstalt Dresden den Untersuchungshaft von männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden und männlichen sowie weiblichen Erwachsenen. Des Weiteren vollstreckt die Anstalt Ersatzfreiheitsstrafen und Freiheitsstrafen für Männer und Frauen der zuständigen Gerichtsbezirke. Hierfür wurden verschiedene Stationen zur Unterbringung der Gefangenen geschaffen.

Mit Hilfe von Ausbildung, Weiterbildung, Arbeitstherapien und Arbeit soll den Gefangenen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nach deren Entlassung erleichtert werden. Hierfür wurden in der JVA Dresden verschiedene Arbeitsbetriebe eingerichtet. Neben sieben Eigenbetrieben (Arbeitstherapie, Bäckerei, Garten- und Landschaftsbau, Kfz-Werkstatt, Polsterei, Schlosserei und Tischlerei) gibt es acht Wirtschaftsbetriebe (Bücherei, Gebäudetechnik, Hauswerkstatt, Kammer, Küche, Mülltrennung, Wäscherei und Zentrallager) sowie sieben Unternehmerbetriebe.

Zusätzlich werden mit den Gefangenen schulische Maßnahmen durchgeführt. Seit 2001 sind Realschul- und Hauptschulkurse mit Abschlussmöglichkeit möglich. Des Weiteren stehen mehrere Angebote zur Freizeitgestaltung zur Verfügung. Fitnessräume und eine Sporthalle mit dazugehörigen Außenanlagen bieten sportliche Angebote wie Fitness, Fußball, Handball, Volleyball, Basketball oder auch Badminton.