Jagdschloss Grillenburg

Das Jagdschloss Grillenburg befindet sich in dem gleichnamigen Ortsteil von dem Kurort Hartha in der Nähe des Tharandter Waldes und gehört damit zum Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge. Vorrübergehend befand sich das Ortsamt von Tharandt in dem Schloss.

Bildurheber: Maria Rüdiger

Das Jagdschloss wurde vermutlich im 16. Jahrhundert auf Wunsch des Vaters August des Sachsen errichtet, unter der Leitung von Hans von Dehn-Rothfelser und Hans Irmisch. Es sollte eine kurfürstliche Jagdanlage entstehen die auch als Erholungsort fungieren sollte.
Das Schloss verfügte zusätzlich über ein Wohnhaus mit Bestallung und war von 4 Teichen umgeben.
Das Schloss wurde im 17. und 18. Jahrhundert erweitert. Durch die Einwirkung von Kriegen, Bränden und Abrissarbeiten wurde nur das Schloss und die Außenmauern erhalten.
Um das Schloss herum befindet sich ein Teich, der heute als Gondelteich genutzt wird.
18 Jahre lang wurde das Jagdschloss als Herberge und Café genutzt und 1936 zum Sächsischen Jägerhof umgebaut. Später, 1953 wurde es als Außenstelle der TU Dresden für die Fachrichtungen der Forstwissenschaften genutzt. Danach eröffnete eine forstliche und jagdkundliche Lehrschau.
Hinter dem Jagdschloss auf einer Erhöhung wurde das neue Jägerhaus gebaut welches auch fälschlicherweise Mutschmannvilla genannt wird, da es der sächsische Reichsstatthalter, Ministerpräsident und Landesjägermeister Martin Mutschmann genutzte.
1968 wurde das alte Jagdschloss als geheimer Tagungsort der Chefs des Warschauer Pakts genutzt bis zum Beginn des Prager Frühlings. Danach befanden sich zum einem ein Heim und zum anderen eine Pension darin.

Bildurheber: Maria Rüdiger

Heute ist das Schloss Eigentum der Stadt Tharandt und wurde verpachtet an die Stiftung Musik Kunst Natur aus Bannewitz. Die Bronzeplastiken die sich im Schlosspark befanden sind heute zum Teil in dem Museum für Sächsische Volkskunst bei Flöha ausgestellt.