Elsa Brändström

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Schmeckwitz gedenkt am 20. März der Rot-Kreuz-Schwester Elsa Brändström (1888-1948). Dazu legt der Verein „Elsa Brändström“ am Haus Bad Marienborn um 10.30 Uhr ein Blumengebinde nieder.

Elsa Brändström, in St. Petersburg als Tochter eines schwedischen Militärattaches geboren, opferte sich im Ersten Weltkrieg als Rot-Kreuz-Schwester auf. Im Auftrag der neutralen Schutzmacht Schweden versorgte sie in den Jahren 1915-1920 deutsche Kriegsgefangene in Russland. Um ihnen die Rückkehr ins Leben zu erleichtern, erwarb Elsa Brändström im Januar 1922 das Anwesen des Kurbades Marienborn in Schmeckwitz. Dies war damals wegen seiner heilsamen Schwefel-Eisen-Quellen und Moorbäder sehr anerkannt. „Das Heim leitete sie bis 1929 als einen Teil ihres Gesamtkonzeptes der Stiftung mit dem Kinderheim Schloss Neusorge bei Mittweida und dem Gut Schreibermühle in der Uckermark“, schrieb Eberhard Zobel 2008 im Schmeckwitzer Kirchenboten zum 120. Geburtstag der Frau. „Zu Beginn der 30-er Jahre wurden die Einrichtungen aufgelöst, da die Aufgaben der Stiftung im Wesentlichen erfüllt waren.“

Feuerwehr trägt ihren Namen

Schmeckwitz hielt in den letzten Jahren das Beispiel Elsa Brändströms wach. 1972 wurde an der Kirche ein Gedenkstein eingerichtet. Zum 100. Geburtstag Elsa Brändströms im Jahre 1988 wurde der wiederentdeckte Gedenkstein am Standort des ehemaligen, im Mai 1945 auf sowjetischen Befehl gesprengten Bades im Beisein der schwedischen Pfarrer Perry und Svensungson eingeweiht. Seit einigen Jahren zeigt das renovierte Badehaus – jetzt Ferienhaus der Familie Hartmut Zschorlich aus Dörgenhausen – eine Ausstellung zum Leben Elsa Brändströms. Die Schmeckwitzer Feuerwehr trägt heute den Namen Elsa Brändström.

Ferienhaus und Pension Bad Marienborn (bei Kamenz)