Die Kirche von Lietzow

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Bei dieser handelt es sich um einen neugotischen Backsteinbau aus dem Jahr 1863, der von August Stüler, einem Schüler des berühmten Karl Friedrich Schinkel, geplant und ausgeführt wurde. Das Bauwerk und seine Ausstattung, bis hin zur Farbgebung, sind  zum großen Teil in ihrer Ursprungsfassung erhalten. Die Kirche ist nicht nur eine architektonische Augenweide sondern auch ein unter Denkmalschutzgesichtspunkten sehr wertvolles Gebäude, denn für die damalige Zeit war es durchaus eine Sensation. Die besonders wichtigen Teile der Kirche, wie Fensterelemente, einschließlich Maßwerk, Uhrblätter und Treppe mit Treppenlauf, Fußbodenplatten und einige Ausstattungsgegenstände, wurden aus dem zu dieser Zeit hochmodernen Baustoff Beton ausgeführt. Dabei muss man bedenken, dass Zement erst 1727 in England erfunden wurde und Stahlbeton in Frankreich vier Jahre nach dem Bau der Kirche. Zu dieser Zeit versuchten sich einige innovative Baumeister an den neuen architektonischen, gestalterischen und konstruktiven Möglichkeiten, die dieser Baustoff bot. Neben ihrer architektonischen Ausgewogenheit ist die Kirche deshalb auch ein bedeutendes bautechnisches Zeitzeugnis.
Auch die Inneneinrichtung wie die  Kanzel, Altar, Taufebecken und das Chorgestühl stammen noch aus der Erbauungszeit.

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