Die GEMS - Kulturzentrum in Singen am Hohentwiel

Wo kamen wir her, wo gingen wir hin?
Das Kulturzentrum GEMS wurde im Jahr 1978 eröffnet, allerdings nicht in Singen, wo man sie heute antrifft, sondern im Rielasinger Ortsteil Arlen. 10 Jahre lang wurde hier in unter eher prekären räumlichen Bedingungen erfolgreich Kulturarbeit gemacht, die ins weite Umland ausstrahlte. Ende der 80er Jahre erklärte sich dann die Stadt Singen bereit, das zu dieser Zeit weitgehend ungenutzte Gasthaus "Kreuz" zum Soziokulturellen Zentrum auszubauen. Es handelte sich damals um die erste große Investition einer Kommune in Baden-Württemberg in eine zu dieser Zeit noch sehr neue Form von Kultureinrichtung.

Das in Teilen aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude, zu dem auch ein großer Saal gehörte, wurde sorgfältig restauriert. Das Bühnenhaus und das Foyer wurden komplett neu gebaut. Die dabei entstandene Verbindung von historischen und neuen Bauteilen fand allgemein Anerkennung. 1989 konnte schließlich die neue GEMS am Rande der Singener Innenstadt - im sogenannten Alten Dorf - eröffnet werden. Das Umfeld des Hauses wurde durch die Landesgartenschau des Jahres 2000 entscheidend umgestaltet. Im Rahmen des Baus der Singener Stadthalle erfährt das Areal ab 2005 erneut eine tiefgreifende Veränderung.

Zwei Vereine, die Stadt und das Land
Träger des Kulturbetriebes ist ein gemeinnütziger Verein, der in seiner Arbeit durch die Stadt Singen und das Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt wird. Ehrenamtliches Engagement hat für den Betrieb des Hauses eine große Bedeutung. Hier hat der GEMS-Förderverein eine wichtige Funktion. Über Mitgliedsbeiträge und durch Aktionen wie die ehrenamtliche Durchführung der Bewirtung beim alljährlichen GEMS-Open-Air-Kino wird die Arbeit des Kulturzentrums finanziell zusätzlich abgesichert. Neue Mitglieder sind natürlich im GEMS-Förderverein immer willkommen.

Kulturelle Vielfalt das ganze Jahr
Nahezu Nonstop an 365 Tagen im Jahr bietet das Kulturzentrum GEMS ein vielfältiges Kulturprogramm. Dazu gehört Kabarett und Kleinkunst ebenso wie ein anspruchsvolles Kinoprogramm, Konzerte, Lesungen und vieles mehr. Zur Eröffnung im Jahre 1989 spielte Astor Piazolla, Gerhard Polt ist mittlerweile ein guter Freund des Hauses, ebenso Robert Kreis. In Zusammenarbeit mit dem Institut Francais und dem Singener Hegau-Gymnasium findet einmal jährlich eine Woche des französischen Films statt, die im Schnitt von 1.000 bis 1.500 Schülern und Lehrern wahrgenommen wird.

Kultur selber machen auf hohem Niveau
Ebenfalls entscheidend vom ehrenamtlichen Engagement leben die zahlreichen Gruppen und Initiativen, die einen großen Anteil am kulturellen Angebot im Kulturzentrum GEMS haben. Hier wäre der Jazz-Club zu nennen, der ein ebenso engagiertes wie beim Publikum erfolgreiches Programm an zumeist zwei Terminen im Monat bietet. Auch das Kommunale Kino "Weitwinkel" bietet regelmäßig Filme von jungen Nachwuchsregisseuren, filmgeschichtliche Werke oder Reihen zu bestimmten Themen an. Aber auch Tango-Workshops, Gymnastik-Gruppen und manches andere trägt zum vielfältigen Leben in der Mühlenstraße 13 bei.

Wir machen jedes Theater mit
Über die Jahre stark an Bedeutung zugenommen hat der Bereich Theater. Die GEMS-Theaterwerkstatt hat sich von freundlichen, doch eher laienhaften Anfängen zu einer ernst zunehmenden Bühne für zeitgenössisches Theater entwickelt. Hier sieht man Stücke von Falk Richter und von Marlene Streeruwitz. Hier kann man aber auch Shakespeares "Romeo und Julia" in interkultureller Neuinterpretation als Open-Air erleben. Entscheidenden Anteil am Aufbau der Theaterarbeit in der GEMS hat die Regisseurin Marie-Luise Hinterberger. Ihr zur Seite trat im Jahre 2006 die Schauspielerin und Regisseurin Nete Mann, die in jenem Jahr eine vielbeachtete Inszenierung von "Hotel zu den zwei Welten" von Eric Emanuel Schmitt erstellte. Nete Mann betreibt unter dem Dach der GEMS eine Schauspielagentur. Parallel zur GEMS-Theaterwerkstatt entwickelte sich über die Jahre eine sehr intensive Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Wöhler-Gymnasium im Bereich Schülertheater. Höhepunkte waren hierbei sicherlich die beiden großen Musical-Produktionen "Yanomamo" und "African Jigsaw" mit jeweils über 100 Mitwirkenden. Für das Schuljahr 2007/8 ist eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit durch in der Schule angebotene Kurse für Theater und Tanz geplant.

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Weitere Informationen unter:

Kulturzentrum GEMS
78224 Singen
Mühlenstraße 13
Telefon: 07731 67578
Fax: 07731 65528
E-mail: info@diegems.de
Internet: http://www.diegems.de/