Das Tor zur Welt der Pflanzen
Der Palmengarten in Frankfurt am Main ist einer der renommiertesten Botanischen Gärten Europas. Er entstand 1868 auf eine Initiative der Frankfurter Bürger hin. Sie kauften Aktien im Gesamtwert von mehr als 200.000 Gulden, um die wertvollen Pflanzensammlungen des Herzogs Adolph von Nassau von Wiesbaden nach Frankfurt zu holen. Diesem gesellschaftlichem Engagement ist der Palmengarten als öffentliche Anlage noch immer verpflichtet.
Unter dem Motto „Pflanzen.Leben.Kultur“ bedient er heute verschiedenste Ansprüche.
Der Palmengarten bietet auf seiner 20 ha großen Fläche eine Parkanlage mit prächtigen Bäumen und Wiesen sowie Beete mit jahreszeitlich wechselnder Bepflanzung. Hinzu kommen Themengärten sowie Schauhäuser wie das historische Palmenhaus oder das Tropicarium. Pflanzen aus nahezu allen Vegetationszonen der Erde, vom tropischen Regenwald bis zur Subantarktis, können hier besichtigt werden. Weltweit gehört der Palmengarten zu den sechs artenreichsten Gärten.
Die freitragende Glas-Stahlkonstruktion des Palmenhauses gehört zu den größten ihrer Art in Europa. Das 1987 fertig gestellte Tropicarium setzt sich aus sieben großen und sechs kleinen Schauhäusern mit einer Gesamtfläche von 5520m² zusammen. Die Pflanzen der Halbwüste, Nebelwüste Savanne und des Dornwaldes bilden die „trockenen Tropen“ im Süden und die Pflanzen des Monsun-, Tiefland- und Bergregenwaldes sowie der Mangrove die „feuchten Tropen“ im Norden des Tropicariums. Der wiederaufgebaute Mittelteil des historischen Schauhauses von 1905, beherbergt eine Sammlung fleischfressender Pflanzen und Ananasgewächse.
Das milde Frankfurter Klima macht die Kultur von zahlreichen frostempfindlichen Gehölzen möglich, die in anderen Teilen Deutschlands nicht im Freien gedeihen.
Im Sommer gibt es außerdem einen großen Sukkulenten-Garten und einen märchenhaften Rosengarten zu besichtigen.