Cotta - Dresden

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Cotta war bereits in der Steinzeit besiedelt, das beweisen Siedlungsfunde. Bei Ausgrabungen in den neunziger Jahren wurde das Skelett einer Steinzeitfrau, "Rebekka", gefunden - der bedeutenste Fund dieser Art in Sachsen in den letzten Jahren. Das ehemalige Slawendorf wurde 1328 erstmals erwähnt und seine feucht-sumpfige Lage verpasste ihm den Spitznamen "Frosch-Cotte". Durch die Industrialisierung in den Nachbarorten Löbtau und Friedrichstadt entwickelte sich im 19. Jahrhundert das Dorf zu einer Arbeitersiedlung. Aus dieser Zeit sind noch einige Gehöfte an der Hebbelstraße erhalten.

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Typisch für Cotta ist, dass die Häuser schachbrettartig um den Dorfkern Altcotta gebaut sind, sie tragen die Namen "Würfelhäuser" oder "Kaffeemühlen". Nachdem Cotta 1875 eine Bahnanbindung bekam, wuchsen die Einwohnerzahlen. 1903 wurde der Ort nach Dresden eingemeindet. Den Anschluss an das Dresdener Straßenbahnnetz hatte Cotta im Jahr 1900 bekommen. Ein Wahrzeichen des Dresdner Westens wurde das im Stil der Neorenaissance erbaut Rathaus, in dem sich heute das Ortsamt befindet. Bekannt und gern genutzt ist das "Hebbel-Bad" in diesem Stadtteil, es wurde 1908 erbaut. Dort gibt es neben Schwimmbecken und einer Wasserrutsche auch eine Sportanlage und Liegewiesen. In der Höhe von Cotta erinnern drei sogenannte Hungersteine im Flussbett der Elbe an schwere Hungersnöte. Auf ihnen eingraviert sind die Jahreszahl 1630 und die Inschrift "Die mich sahen, die weinen. Die mich wieder sehen, werden wieder weinen". Erreichbar ist Cotta mit dem Straßenbahnlinien 1 und 12 und den Buslinien 70,80,92 und 94.

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