Bad Orb St. Martins-Kirche

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Die St. Martins-Kirche, wie sie sich heute zeigt, wurde im Dezember 1985 wieder eingeweiht. Ursprünglich war sie eine gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert. Der mächtige Turm gehörte einst zur Stadtbefestigung. Vorher darf man an der Stelle der Kirche die Burgkapelle vermuten.
Im 17. Jahrhundert erhielt die Kirche unter dem Mainzer Kurfürst-Erzbischof Philipp von Schönborn eine reiche barocke Innenausstattung (Hochaltar, Kanzel,
Antonius- und Marienaltar). 1936-38 wurde die Kirche umgestaltet.

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Es wurde eine große Empore eingezogen, der barocke Hochaltar wurde entfernt und an seiner Stelle das bedeutendste Kunstwerk der Kirche, das gotische „Orber Altarbild“ des Meisters der Darmstädter Passion von 1440 im Chor aufgestellt. 1978-79 wurde die Kirche umgebaut. Die Emporen wurden entfernt und dafür weitere Seitenschiffe angefügt. Der barocke Hochaltar kam wieder in den Chor. Das Altarbild, durch Kopien der zugehörigen Flügel ergänzt (die Originale befinden sich in Berlin), kam in das nördliche Seitenschiff. Die gesamte Ausstattung der Kirche wurde restauriert.
In der Weihnachtsnacht 1983 brannte aus ungeklärter Ursache die gesamte Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Alle Kunstwerke wurden vernichtet. Selbst stehen gebliebene Gebäudeteile waren durch die Hitze so beschädigt, dass sie abgebrochen werden mussten. Beim Wiederaufbau wurde das Gebäude im wesentlichen rekonstruiert. Bei der Innenausstattung entschied man sich zu einer „Re-Gotisierung“ nach Entwürfen von Dombaumeister Hans Schädel aus Würzburg. Neugeschaffene Kunstwerke wurden mit angekauften Originalstücken kombiniert. Das gotische Altarbild, die gotische Grablege, die barocken Marien- und Josefstatuen wurden rekonstruiert.

Führungen durch die Kirche
finden i.d.R. monatlich einmal montags außer feiertags um 16.00 Uhr
statt. Beachten Sie den Aushang im Schaukasten vor der Kirche.