Stadt Bad Salzdetfurth

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Bad Salzdetfurth liegt im Innerstebergland, einem nördlichen Ausläufer der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Die Stadt grenzt im Norden an die Hildesheimer Börde und im Süden an das Harzvorland. Das Stadtgebiet wird im Norden zwischen den Ortschaften Hockeln, Listringen, Heinde, Klein Düngen und Groß Düngen sowie dem Gut Walshausen in westlicher Richtung von der Innerste durchflossen.

Der Hauptort Bad Salzdetfurth befindet sich in einer Tallage. Die Lamme durchfließt den Ort in nördlicher Richtung und mündet bei Groß Düngen in die Innerste. Bad Salzdetfurth ist eingebettet in einen Buchenmischwald, welcher westlich des Hauptortes zum Hildesheimer Wald und östlich des Hauptortes zu den Saubergen gehört.


Die höchste Erhebung des Stadtgebiets befindet sich mit ca. 317 Metern über Normalnull in den Saubergen bei Hammersteins Höhe.

Geschichtliches

Es ist wahrscheinlich, dass auf dem Gebiet des heutigen Bad Salzdetfurth bereits während der Wärmeperioden der letzten Kaltzeit die ersten Menschen lebten. Als Urzelle der Stadt wird das Land nördlich und südlich des Engpasses der Lamme angesehen. Nördlich des Lamme-Engpasses kreuzte ein alter Handelsweg in Nord-Süd-Richtung in einer Furt den Fluss. Eine erste bäuerliche Kleinsiedlung mit dem Namen Detfurth (auch: Detvorde, Thietforde oder Detforde, von „Det“ bzw. „Thiet“, das Volk bzw. die Leute) entstand hier bereits vor der Christianisierung. Die günstige Verkehrslage sorgte zudem dafür, dass hier etwa im 9. Jahrhundert ein erstes Gotteshaus errichtet wurde, das den Rang einer Archidiakonatskirche erhielt. Auch südlich des Lamme-Engpasses reichen die Anfänge der Ortsteile Bodenburg und Wehrstedt wohl bis ins 9. und 10. Jahrhundert zurück.

Es ist nicht bekannt, wann und von wem der Ort Bad Salzdetfurth gegründet wurde. Die lokale Sage berichtet davon, dass ein Ritter von Steinberg sich in seinen ausgedehnten Waldgebieten bei der Jagd nach dem flüchtigen Hirsch verirrte. Vom Durst geplagt trank er von einer Quelle, die er am Fuße der Lamme fand. Anstelle frischen Süßwassers sprudelte hier allerdings salzhaltiges Wasser (Solewasser) hervor. Nach einem augenblicklichen Unbehagen realisierte der Ritter, welcher Reichtum ihm durch diese Entdeckung erwachsen könnte. Speisesalz war zur damaligen Zeit ein begehrtes und kostbares Handelsgut. Der Ritter ließ Salzsieder kommen, die den Wald rodeten und Siedekoten mit Salzpfannen erbauten.

Das dadurch entstandene Dorf wurde zunächst als Teil des schon vorhandenen Dorfes Detfurth angesehen und als „dat Solt to Detforde“ bezeichnet. Geschichtlich belegt ist von dieser Sage lediglich, dass die Familie von Steinberg über reiche Besitzungen im Hildesheimer Land verfügte. Zudem lässt sich die Gründung Bad Salzdetfurths tatsächlich aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Entdeckung der Salzvorkommen zurückführen.