Schloss Friedrichswerth

Das Schloss Friedrichswerth ist ein Barockschloss mit angefügtem Park in Friedrichswerth im Landkreis Gotha. Bis auf notwendige technische Modernisierungen blieb die gesamte Anlage ohne grundlegende Umgestaltungen erhalten.
Der Gothaer Herzog Friedrich I. beauftragte 1677 Jeremias Tütleb mit dem Bau eines repräsentativen Landschlosses und wählte als Bauplatz das Dorf Erffa mit der gleichnamigen Wasserburg. Diese Wasserburg wurde für den Neubau des Schlosses zuvor abgerissen. Der Aufbau des Schlosses wurde erst 1689 vollendet.
Der Bau diente der herzoglichen Familie als Lustschloss und Sommerresidenz. Zeitgleich mit dem Schloss wurde auch eine Hofkirche erbaut. Erffa wurde zu Ehren des Herzogs in Friedrichswerth umbenannt.

Die Schlossanlage besteht aus einem dreiflügeligen symmetrischen Gebäudekomplex in dessen Zentrum sich der Uhrturm über einen kleinen Innenhof und den anschließenden Park erhebt. Der Hauptzugang zum Schloss erfolgt von Westen über eine Brücke. Im Inneren schmückten auch etwa 30 vom Gothaer Hofmaler Heinrich Martin Deesen geschaffene Deckengemälde die Mehrzahl der Räume.
Der Herzog hatte jedoch nur kurze Zeit Freude an seinen Prachtbauten, er verstarb bereits im August 1691 auf Schloss Friedrichswerth an den Folgen eines Schlaganfalls.
Das Schloss diente in den Folgejahren dem Gothaer Herzögen bestimmungsgemäß als Sommerwohnung und wurde Mittelpunkt glanzvoller Feste.

Ab 1923 diente das Schloss als Erziehungsanstalt und Jugendbildungsstätte. Nach Gründung der DDR wurde die Anstalt in einen Jugendwerkhof umgewandelt. Nach der Wende war es dann ein Jugendheim, aber seit 1999 steht das Schloss ungenutzt leer.