Rathaus Cotta in Dresden

Bildurheber: Studio S · Fotograf in Dresden

Das Rathaus Cotta ist Verwaltungssitz des Ortsamtes Cotta in Dresden. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde in den Jahren 1899 bis 1901 errichtet. Mit der Planung für den Bau wurde der Architekt und Bauinspektor Bernhard Seitz beauftragt. Der Dresdner Architekt Felix Reinhold Voretzsch übernahm hierbei die baukünstlerische Gestaltung im Stil der Neorenaissance.

Für den Bau des Gebäudes (Beginn am 18. November 1899) wurden größtenteils ortsansässige Firmen mit der Ausführung beauftragt. Im Zuge dessen mussten einige Wohnhäuser sowie ein Dorfteich am geplanten Standort weichen. Das Richtfest feierte man am 16. Juni 1900, die feierliche Einweihung des Rathauses erfolgte am 24. April 1901.

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Das Bauwerk erhielt an der Fassade verschiedene Wappenplastiken, Darstellungen mit Pflanzen- und Tiermotiven und einen knapp 50 Meter hohen Turm. Im Inneren befanden sich die Verwaltungsräume der Gemeinde, ein mit Glasmalereien geschmückter Sitzungssaal und im Erdgeschoss die Arrestanstalt des Ortes.

Der Stil des Historismus prägt das Gebäude. Hinzu kommen Elemente der Neorenaissance (Turm mit geschweifter Haube), der Neogotik (Treppengiebel an der Südseite) sowie des Jugendstils (verschiedene Pflanzen-, Tier und Wappenplastiken an der Fassade).

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Das Rathaus blieb auch nach der Eingemeindung des Stadtteiles Cotta zu Dresden Verwaltungsgebäude für die Bezirksverwaltung Dresden-Cotta, ab 1950 für den Stadtbezirk Dresden-West. Das Ortsamt Cotta ist seit 1991 ansässig. Neben dem Ortsamt befinden sich ein Bürgerbüro, das Jugendamt sowie das Sozialamt im Gebäude.

In den Jahren 1945 bis 1950 wurden Kriegsschäden am Rathaus beseitigt. 1974 erfolgte die Sanierung des Turmes mitsamt der Haube mit Dachziegeln und Kupfer. Von 1991 bis 1994 wurden die Innenräume denkmalpflegerisch restauriert. Die Sanierungsarbeiten wurden 2009 mit Instandsetzung von Dach und Turm abgeschlossen.