Ortschaft Barme

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Wappen: "In Silber ein nach rechts fahrendes grünes Fährboot, welches ein silbernes "B" im grünen Segel führt; im grünen Schildkopf mit gewellter Basis umgeben zwei silberne Eichenblätter eine silberne Eichel".

Das Fährboot bezieht sich auf den seit jahrhunderten bestehenden Weserübergang an dieser Stelle, welcher den Barmer Besitz auf beiden Seiten der Weser verbindet. Das Segel erinnert an die vielen Segelboote, die früher regelmäßig über das Wochenende in Barme anlegten. Durch die Eichenblätter wird auf die alten Eichenbestände an dem Ufer der Weser hingewiesen, wie auch die Wellenlinie Bezug auf die Weser nimmt, die als silbernes Band neben dem grünen Ufer die Farben Grün-Silber begründet.

Wappenentwurf: Heinz Bannier, Dörverden

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Im ursprünglichen Siedlungsteil traditionell landwirtschaftlich genutzte Gebäude. Im Bereich der Neuansiedlungen Ein- und Mehrfamilienhäuser (ehemalige Wohnsiedlung für Bundeswehrangehörige).

Verkehrserschließung durch die Bundesstraße 215. Direkt am Ostrand der Ortschaft fließt die Weser, die zugleich auch Gemeindegrenze ist.

Geländehöhe: zwischen 16,5 m NN (am Weserufer) und 32,4 m NN ("Barmer Berge"/frühzeitliche Flugsanddünen).

Große Waldflächen, "Barmer Holz", "Drübberholz"
Große Anbauflächen für Spargel und Frühkartoffeln.

Ehem. Bundeswehrstandort mit "Niedersachsenkaserne", erbaut 1958. Die Bundeswehr hat die Kaserne am 1.9.2003 geräumt.

Markant ist ein Funkturm, ehemals für die Bundeswehr, jetzt von einer privaten Telefongesellschaft genutzt - sein Spitzname: "Barmer Spargel".

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Durch Funde vermutete erste Besiedlung in der jüngeren Steinzeit (2000 bis 4000 v. Chr).

Ein Turmhügel (Motte) im Barmer Wald weist auf eine frühmittelalterliche Landwehr (Zollstelle?) hin.

Im Bereich der Siedlung Drübber stand ein 1575 aufgestellter Snedenstein (Grenze zwischen dem Stift Verden, der Grafschaft Hoya und dem Herzogtum Lüneburg).

1937 wurde im Barmer Wald als Rüstungsbetrieb die Pulverfabrik "EIBIA" gebaut. Dort arbeiteten zeitweise bis zu 2000 Fremdarbeiterinnen und Fremdarbeiter (Belgier, Holländer, Franzosen, Polen, Russen), Kriegsgefangene sowie auch Deutsche.

In diesem Bereich wurde 1958 die "Niedersachsenkaserne" für die Bundeswehr neu gebaut. Zeitweise waren dort bis zu 4000 Soldaten untergebracht (Zeitweise: Panzer-, Pionier-, Flugabwehr-, Transport-Einheiten und US-Amerikanische Einheiten und die Standortverwaltung im Ortsteil Drübber). Die Bundeswehr hat die Kaserne am 1. September 2003 geräumt.

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1958 wurden auch viele Mehrfamilienhäuser für die Bundeswehrangehörigen errichtet, die dem kleinen Dorf Barme (etwa 400 Einwohner) plötzlich ein ganz anderes Gesicht und eine andere Struktur (1.400 Einwohner) gaben .
1964 wurde eine 4 Klassen Grundschule errichtet, etwas später auch eine eigene Kirche "St. Georg", die zur Kirchengemeinde Dörverden gehört.

1972 verlor Barme seine Selbstständigkeit in einer landesweiten Gebietsreform. Barme ging mit anderen Gemeinden in die neue Gemeinde Dörverden auf.